Der ADAC hat 53 Ladesäulen in und um Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart mit zwei Elektroautos vom Typ BMW i3 getestet. Dabei wurden Stecker des Typs 2 und CCS genutzt. Während es an fast allen Stationen möglich war, Strom zu tanken, offenbarten sich bei der Nutzungsfreundlichkeit oftmals viele Schwächen. "Bedienkomfort, Information und Preistransparenz sind noch weit von den gewohnten Standards herkömmlicher Zapfsäulen entfernt," lautet das Fazit des ADAC. Gerade das ist ein Hemmnis für die Ausbreitung der Elektromobilität: "Das Laden an einer e-Ladesäule muss so komfortabel und bequem sein wie an einer herkömmlichen Zapfsäule. Dazu gehört, dass der Verbraucher vor dem Laden weiß, was der Strom kostet, und nach dem Ladevorgang, wie hoch seine tatsächliche Rechnung ist", so Ulrich Klaus Becker, ADAC Vizepräsident für Verkehr.
Denn neben der schlechten Auffindbarkeit vieler Säulen bemängelten die Tester vor allem die nicht transparent abgebildeten Kosten. Bei zehn Stationen gab es keinerlei Informationen über den zu bezahlenden Preis, der erst bei der Rechnung offenbar wurde. Oft war weder der Betreiber-Preis pro Einheit noch der Betrag pro Ladung an der Ladesäule sichtbar. Diese Informationen mussten dann über das Internet oder eine App in Erfahrung gebracht werden. Besonders ärgerlich: Auch spontanes Laden war gleich in zwölf Fällen nicht möglich. Insgesamt schnitten die Ladesäulen mehrheitlich gut ab. Neben einer mit "sehr gut" bewerteten Ladesäule gab es 29-mal "gut" und 17 "ausreichende" Stationen. Nur sechs der Ladesäulen schnitten sehr mangelhaft ab.