Das Fraunhofer ISE hat gemeinsam mit Partnern im Projekt "Lade-PV" einen Elektro-Lkw mit vollintegrierter Photovoltaik entwickelt. Der 18-t-Lkw bekam nun eine Straßenzulassung.
Die Solarmodule wurden in den Kofferaufbau integriert.
Fraunhofer ISE
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) hat gemeinsam mit Industriepartnern und dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) im Projekt "Lade-PV" Solarmodule und Leistungselektronik für die Integration in Nutzfahrzeuge entwickelt. Das Hochvolt-Photovoltaik-System kann 5 bis 10 % des Energiebedarfs des 18-t-Lkw decken. Die Energie wird direkt in die 800-V-Traktionsbatterie des Framo-Elektro-Lkw gespeist. "Durch die erfolgreiche Inbetriebnahme unseres Hochvolt-Photovoltaik-Systems haben wir unser Ziel erreicht, die Machbarkeit von Fahrzeugintegrierter Photovoltaik für schwere E-Nutzfahrzeuge zu demonstrieren. Die in den LKW integrierten Komponenten funktionieren wie erwartet", sagt Christoph Kutter, Projektverantwortlicher am Fraunhofer ISE.
Die leichten und robusten PV-Modul-Prototypen wurden von Sunset Energietechnik gebaut und sind in Serie verschaltet. Für die Sicherheit sorgt eine entwickelte Trennungsvorrichtung. Ein von M&P motion control and power electronics entwickelter Gleichstromsteller kommuniziert über CAN-Bus mit der Fahrzeugsteuerung und ist im Sicherheitskonzept des Fahrzeugs eingebunden. Der Kofferaufbau stammt von TBV Kühlfahrzeuge. Der E-Lkw mit Photovoltaiksystem wurde nun für den Straßenverkehr zugelassen und wird nun für ein Jahr von der Alexander Bürkle GmbH täglich im Freiburger Umland geprüft. So werden die Stromertragsprognose validiert, das Fraunhofer IVI prognostiziert abhängig vom Verbrauch im Fahrzeug und der Sonneneinstrahlung für verschiedene Routen die Reichweite, Ladezeiten und Stromerzeugung.