Blick auf die Mine in Catalão im brasilianischen Bundesstaat Goiás.
MoCa
Brasilien treibt seit einigen Jahren den Aufbau einer eigenen Seltenerdproduktion voran. Dort findet sich mit 22 Millionen Tonnen das zweitgrößte Aufkommen an Seltenen Erden weltweit. Diese sind wichtig für die Produktion von Hochleistungsmagneten, wie sie etwa in Elektromotoren für Elektrofahrzeugen zu finden sind. Auch für getriebelose Windkraftanlage, Leuchtstoffe in Energiesparlampen und Leuchtdioden werden sie gebraucht.
Im Projekt "MoCa – Entwicklung einer Produktionskette für Seltenerd-Elemente aus Tailings des ultramafischen Alkali-Karbonatit-Komplexes Catalão/Goiás" soll untersucht werden, wie sich Seltenerdelemente aus bisher ungenutzten Bergbaurückständen (Tailings) der Niob- und Phosphatproduktion gewinnen lassen. In den kommenden drei Jahre soll untersucht werden, wie hoch das Potenzial der Gewinnung von Seltenen Erden sowohl aus Tailings der laufenden Produktion als auch aus Altablagerungen (Bergeteiche) ist. Mithilfe mineralogischer und chemischer Analysen sollen Verfahren zur effizienten Extraktion der Seltenen Erden aus geeigneten Tailings entwickelt werden. Die technologische Entwicklung wird von ökonomischen und ökologischen Analysen begleitet, um eine zeitnahe industrielle Umsetzung der Projektergebnisse zu ermöglichen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert dieses und zwei weitere deutsch-brasilianische Projekte im Rahmen der Förderinitiative "Client II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen" im Rahmenprogramm "Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FONA³".