Skip to main content

28.10.2021 | Elektromobilität | Nachricht | Online-Artikel

Traditionshersteller werden zu Treibern der Transformation

2:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Autor: Redaktion

Die direkte Elektromobilität bekommt weltweit größeren Anteil am Mobilitätsmarkt. Das ist eines der Ergebnisse der neuen Auflage der Studie Automotive Disruption Radar von Roland Berger. 

Auch wenn die Automobilindustrie noch mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen hat: Der Siegeszug neuer Technologien ist nicht mehr aufzuhalten. Zu diesem Ergebnis kommt die neue "Automotive Disruption Radar (ADR)"-Studie von Roland Berger. Sie erscheint halbjährlich und untersucht 26 Automobilindikatoren in 23 Ländern weltweit. Die aktuelle, zehnte Ausgabe der Studie zeigt die großen Fortschritte seit Erscheinen der ersten Analyse Anfang 2017. So stieg der Anteil der Elektroautos und Plug-in-Hybride am weltweiten Neuwagenverkauf seitdem von 1,5 auf 6,9 %. Die Zahl der Ladestationen pro 100 km verfünffachte sich. Und während bei vielen großen Herstellern bis 2030 jedes zweite neue Fahrzeug einen Elektro-Antrieb haben soll, wünschen sich vier von zehn Befragten bis dahin einen vollständigen Verkaufstopp für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Siegeszug disruptiver Technologien ist nicht mehr aufzuhalten

"Der Durchbruch der Elektromobilität hat sich schon im vergangenen Jahr abgezeichnet. Wie die neuesten Ergebnisse zeigen, hat die Entwicklung jetzt noch einmal deutlich an Dynamik zugelegt", sagt Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger. "Der Siegeszug disruptiver mobiler Technologien wie Elektrifizierung und autonomes Fahren ist trotz Corona nicht mehr aufzuhalten." 

Getrieben wird der Wandel nicht nur durch neue, rein elektrisch orientierte Fahrzeughersteller und den Druck, die durch die Flotten verursachten Treibhausgasemissionen zu senken. Einige Traditionshersteller haben sich zwischenzeitlich selbst an die Spitze der Bewegung gesetzt. Bis zum Jahr 2050 wollen einige Automobilunternehmen vollständige Klimaneutralität erreicht haben. Ihre Strategien stehen im Einklang mit den Wünschen der Kundschaft: Weltweit können sich inzwischen sechs von zehn Verbrauchern den Kauf eines Elektroautos vorstellen, vier von zehn wollen, dass ab 2030 überhaupt keine Verbrennungsmotoren mehr im Angebot sind.

Stärkste Marktdurchdringung von E-Autos in Skandinavien 

Wie schon häufig in den vergangenen Jahren erreichten die Niederlande in der aktuellen Ausgabe des Automotive Disruption Radars den ersten Platz, gefolgt von China, Schweden und Singapur. Unter den fünf neu untersuchten Ländern (Norwegen, Israel, Brasilien, Thailand und Indonesien) schnitt Norwegen am besten ab und landete direkt nach Singapur auf Platz fünf. Das Land verzeichnet beim Fahrzeugabsatz einen Elektro- und Plug-in-Hybrid-Anteil von 79 %. Zum Vergleich: Beim zweitplatzierten Schweden liegt er bei 39 %, in Deutschland bei 19 %. In Thailand entstehen derzeit große Kapazitäten zur Herstellung von Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen, Indonesien setzt dank eigener Rohstoffvorkommen auf eine eigene Batteriezellfertigung.

Große Fortschritte gibt es auch im Bereich der Ladeinfrastruktur. Mit 75,2 Ladepunkten pro 100 km ist Südkorea unangefochtener Spitzenreiter. Die Niederlande folgen mit weitem Abstand von 21,9 Ladestationen. Weltweit hat sich die Zahl der Ladepunkte seit der Erstausgabe des Radars von 0,5 auf 2,8 mehr als verfünffacht. 

Weitere Themen der ADR-Studie, die auf der Plattform automotive-disruption-radar.com zu finden ist, sind der E-Auto-Markt in China und die Wahrscheinlichkeit des Durchbruchs für vollautomatisiertes Fahren im Jahr 2030. Die Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und springerprofessional.de sind Medienpartner der ADR-Plattform. 

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

01.10.2021 | Editorial

Bauen unter dem rollenden Rad

01.10.2021 | Prüfstandtechnik

Elektromobilität sicher ermöglichen

Open Access 01.09.2021 | Analysen und Berichte

Strukturwandel: Zukunftsangst in der Industrie

Das könnte Sie auch interessieren

    Premium Partner