Orbis Electric stellt Axialflussmotor vor

Werden Axialflussmotoren bald günstiger? Orbis Electric stellt einen modularen, vierteiligen Antrieb vor, der auch für Nutzfahrzeuge geeignet sein soll.

Der HaloDrive des kalifornischen Herstellers von Hochleistungs-Elektromotoren basiert auf einer modularen vierteiligen Architektur. Der kompakte Axialflussmotor ist so konstruiert, dass er in ein Rad passt. Das reduziert das Fahrzeuggewicht und erhöht die Reichweite um bis zu 20 %. Der Motor soll bei verbesserter thermischer Stabilität herkömmliche Radial- und Axialfluss-Konstruktionen übertreffen und eine Drehmomentdichte von 100 Nm/kg bieten. Die skalierbare Architektur kann auch in Hybridfahrzeugen genutzt werden und unterstützt dabei mehrere Antriebspositionen (P2, P3, P4, P5). Der Wirkungsgrad soll laut Orbis Electric bei 97 % liegen. Der Einsatz ist in Pkw und in Nutzfahrzeugen sowie stationären industriellen Stromerzeugungssystemen sowie in Schiffs- und Luftfahrtplattformen denkbar.

Laut Orbis Electric wurde der neue Antrieb bereits von Pkw-Herstellern für Radnabenantriebe und in Schwerlast-Lkw-Flotten getestet. Dort kann HaloDrive auch als Generator für elektrische Transportkühlgeräte (eTRU) genutzt werden und dieselbetriebene Aggregate ersetzen. Der HaloDrive-Motor wird dafür an der Antriebswelle oder einer Achse installiert und wandelt die Bremsenergie des Lkw in Strom um, um mobile Kühlsysteme unabhängig vom Stromnetz zu betreiben. Damit reduziert er die Betriebskosten und Emissionen. Bislang sind Axialflussmotoren aufgrund der hohen Kosten vor allem in teuren Sportwagen zu finden. Der neue Antrieb ist laut Orbis Electric im Vergleich zu herkömmlichen Radialflussmotoren um bis zu 35 % günstiger.