Eine Auswertung der vorläufigen Messdaten der Länder und des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt, dass die Zahl der Kommunen mit Grenzwertüberschreitungen bei NOx von 90 auf 70 abgenommen hat. "Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Wir sind aber noch längst nicht am Ziel", sagt die Präsidentin des UBA, Maria Krautzberger.
Gleichwohl wertet das UBA den Rückgang der mittleren Stickstoffdioxidbelastung an verkehrsnahen Messstationen um zirka zwei Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel als Indiz dafür, dass die zuletzt angestoßenen Maßnahme anfangen zu wirken. Dazu zählen etwa Verkehrsmaßnahmen wie örtliche Tempolimits sowie Nachrüstung von Bussen und Software-Updates bei Pkw. Allerdings geht das UBA davon aus, dass letztere sowie die Diesel-Umtauschprämie nur ein begrenztes Minderungspotenzial von maximal fünf Mikrometern pro Kubikmeter aufwiesen – zudem wirken beide Maßnahmen erst seit Ende 2017.
Feinstaubbelastung ging 2017 zurück
Positive Meldungen gibt es bei den Themen Ozon und Feinstaub: So blieben die Ozonkonzentrationen aufgrund der Wetterlage niedrig. Außerdem gehörte 2017 zu den am geringsten mit Feinstaub belasteten Jahren. Laut UBA wurde nur an der verkehrsnahen Messstation am Stuttgarter Neckartor der Grenzwert überschritten (PM10-Tagesmittelwerte über 50 µg/m³ an mehr als 35 Tagen im Jahr). Die von der WHO gewünschten Werte von höchstens drei Tagen pro Jahr über 50 µg/m³ überschreiten jedoch immer noch fast 90 Prozent aller Messstationen in Deutschland.