Emissionsstandards für mobile Maschinen und Geräte

Mobile Maschinen und Geräte, oft als „vergessener Sektor“ bezeichnet, haben einen erheblichen Anteil an den Luftschadstoffemissionen. Seit der Einführung der Stufe V im Jahr 2019 haben sich die Emissionsstandards erheblich verbessert, doch es gibt weiterhin Verbesserungspotenzial. Der Beitrag untersucht die verschiedenen Anwendungen von NRMM, von Kleingeräten bis hin zu schweren Land- und Baumaschinen, und analysiert deren Emissionsprofile. Studien der EPA und des JRC zeigen, dass NRMM einen signifikanten Beitrag zu den Emissionen von Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxid, Stickoxiden und Partikeln leisten. Das TREMOD-MM-Modell des Ifeu liefert detaillierte Einblicke in die Emissionsquellen und deren Verteilung. Die Abgasgesetzgebung der Stufe V stellt strenge Anforderungen, insbesondere für die Kategorie NRE, und fordert erstmals ein In-Service-Monitoring. Vergleichende Analysen zeigen, dass die aktuellen Standards im internationalen Vergleich ambitioniert sind, jedoch bei bestimmten Anwendungen noch Lücken bestehen. Die Studie „Fortentwicklung der NRMM-Verordnung“ des Umweltbundesamts untersucht die realen Emissionen von modernen NRMM-Motoren und zeigt, dass diese im Betrieb sehr geringe Emissionen aufweisen, jedoch in Nicht-Betriebsphasen erhöhte Werte messbar sind. Potenziale zur weiteren Emissionsreduktion liegen in der Erweiterung der ISM-Prüfung und der Überprüfung der Emissionen über die gesamte Lebenszeit einer Maschine. Die Entwicklung von Nullemissionsantrieben, wie Elektro- und Brennstoffzellenantrieben, bietet langfristige Lösungen, steht jedoch vor technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Der Beitrag liefert somit eine umfassende Analyse der aktuellen Situation und zukünftigen Perspektiven im Bereich der Emissionsreduktion für mobile Maschinen und Geräte.