2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Empirische Überprüfung der Modellstruktur
verfasst von : Christina Rabe
Erschienen in: Erwartungsmanagement bei innovativen Kommunikationsdiensten
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
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Die besondere Problematik bei der Überprüfung des in den Kapiteln 2 und 3 entwickelten Modellzusammenhangs besteht darin, dass die untersuchten Variablen hypothetische Konstrukte bzw. latente Variablen darstellen.
Bagozzi
und
Formell
verstehen darunter „[‥] an abstract entity which represents the ‚true’ nonobservable state or nature of a phenomenon“.
488
Demnach entziehen sie sich einer direkten Messung und müssen erst durch beobachtbare Hilfsvariablen einer Messung zugänglich gemacht werden. Zur Überprüfung einer komplexen Modellstruktur, bei der ein Beziehungsgeflecht zwischen latenten Variablen analysiert werden soll, sollte daher ein statistisches Verfahren herangezogen werden, das nach
Ohlwein
folgende Kriterien erfüllen muss:
489
1.
Zur Operationalisierung latenter Variablen ist ein Verfahren anzuwenden, das es zum einen möglich macht, die hypothetischen Konstrukte mittels geeigneter Indikatoren beobachtbar zu machen. Darüber hinaus muss das Verfahren insbesondere auch dazu geeignet sein, die kausalen Zusammenhänge zwischen den latenten Variablen mit Hilfe mathematisch-statistischer Größen abzubilden.
2.
Da die Messung hypothetischer Konstrukte nicht völlig fehlerfrei erfolgen kann, muss das zu verwendende Verfahren darüber hinaus explizit Messfehler berücksichtigen.
490
3.
Das Verfahren muss zudem auch Beziehungen zwischen den ein Konstrukt erklärenden (exogenen) Variablen zulassen und abbilden.
4.
Schließlich muss das einzusetzende Analyseverfahren eine simultane Überprüfung des Hypothesensystems ermöglichen, um die Güte des Modells in seiner Gesamtheit zu überprüfen.