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2024 | Book

7 Erfolgsfaktoren für wirksames Personalmanagement

Antworten auf aktuelle Trends wie Demografie, Digitalisierung und Diversity

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About this book

Wie soll ein zukunftsweisendes Personalmanagement aussehen? Welche Handlungsfelder eröffnen sich für die Unternehmen im Umgang mit dem demografischen Wandel in all seinen Facetten? Dieses Fachbuch vermittelt – zusammengefasst in sieben Erfolgsfaktoren – die Instrumente eines wirksamen und nachhaltigen Personalmanagements.

Unsere heutige Gesellschaft und Arbeitswelt sind – neben den demografischen Veränderungen – geprägt durch die Folgen der Corona-Pandemie, permanenten Wandel und globale Vernetzung, die uns die Schnelllebigkeit unserer VUCA-Umwelt vor Augen führen. Vor diesem Hintergrund muss sich das Personalmanagement mit bekannten Fragen wie dem Fachkräftemangel, alternden Belegschaften, drohendem Wissensabfluss, aber auch neuen Themen wie zunehmender Digitalisierung, dem Einfluss künstlicher Intelligenz und dem hybriden Arbeiten auseinandersetzen.

Hermann Troger stellt Maßnahmen vor, die es Personalern und Führungskräften aller Ebenen ermöglichen, Antworten auf die oben genannten Fragen und Phänomene zu finden. Für die 3. Auflage wurden alle Kapitel überarbeitet und aktualisiert. Insbesondere die Kapitel zu den Auswirkungen der genannten Phänomene auf den Arbeitsmarkt, zu Familie, Gender und Gleichstellung sowie das zusammenfassende Schlusskapitel wurden stark angepasst.

Table of Contents

Frontmatter

Ausgangssituation

Frontmatter
Kapitel 1. Demografische Entwicklungen und andere gesellschaftliche Phänomene
Zusammenfassung
Der 11. Juli ist jedes Jahr ein wichtiger Tag für Demografen: Seit dem Jahr 1989 gilt dieser Tag als Internationaler Weltbevölkerungstag. Nachdem am 11. Juli 1987 die Weltbevölkerung die Fünf-Milliarden-Grenze überschritten hatte, wollten die Vereinten Nationen damit ein Zeichen setzen und die mit dem Bevölkerungswachstum verbundenen Probleme stärker in den öffentlichen Fokus rücken. Das 20. Jahrhundert ist bisher das Jahrhundert mit der größten Bevölkerungszunahme in der Geschichte der Menschheit. Während um 1900 weltweit rund 1,5 Mrd. Menschen lebten, waren es 1950 bereits 2,5 Mrd. und Ende 2024 schon 8,2 Mrd. Das ist eine Vervielfachung der Bevölkerung in wenigen Jahrzehnten. Neben den drei Hauptfaktoren für die demografische Entwicklung – Geburtenrate, Lebenserwartung, Zuwanderung – werden auch andere gesellschaftliche Trends in diesem Zusammenhang beschrieben.
Hermann Troger
Kapitel 2. Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Zusammenfassung
Der im ersten Kapitel beschriebene demografische Wandel wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor allem die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter direkt treffen. Für den Arbeitsmarkt werden dabei vier Aspekte eine besondere Rolle spielen: die generelle Verfügbarkeit von Arbeitskräften, deren Alter, deren Qualifikation und deren Herkunft. Eine hohe Erwerbstätigenquote bzw. eine hohe Qualifizierung der Erwerbstätigen tragen wesentlich zum Wohlstand eines Landes bei. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes kann grundsätzlich auch daran festgemacht werden, wie viele Arbeitskräfte es gibt und wie qualifiziert diese sind. Es liegt auf der Hand, dass vor allem der erste Aspekt ganz entscheidend von demografischen Größen beeinflusst wird.
Hermann Troger

Wege eines wirksamen Personalmanagements

Frontmatter
Kapitel 3. Demografieorientierte Personalbeschaffung
Zusammenfassung
Mit 60 ist man alt. Wer das sagt? Niemand Geringerer als die Vereinten Nationen anlässlich der Zweiten Weltversammlung über das Altern 2002 in Madrid. Fauja Singh hätte für eine derartige Aussage wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln übrig gehabt, als er sich 2013 vom aktiven Wettkampfsport zurückzog – kurz vor seinem 103. Geburtstag. Mit 98 Jahren lief der Inder seinen letzten Marathon und mit 92 stellte er seinen letzten Weltrekord auf den 42 km auf: 6:02:43. Altsein ist kein homogener Zustand – im Sport genauso wie im betrieblichen Alltag. Aus dieser von der Altersforschung hinreichend belegten Tatsache muss eine zukunftsorientierte Personalarbeit im mithilfe eines wirksamen Diversity Managements ihre Konsequenzen ziehen.
Hermann Troger
Kapitel 4. Stärkenorientierter Personaleinsatz
Zusammenfassung
Die Antwort auf die Alterung der Belegschaft kann aus Sicht des Personaleinsatzes nur lauten: stärkenorientierter Einsatz und Begleitung der Mitarbeitenden während der gesamten Zeit in der Organisation. Stärken der Menschen sind nicht eine Frage des Alters, sondern vielmehr ihrer individuellen Eigenschaften, Fähigkeiten und Interessen. Diese gilt es entsprechend mit den Anforderungen an die jeweilige Stelle in Einklang zu bringen. Dieser Abstimmungsprozess muss ein fortlaufender sein, da sich die Aufgaben innerhalb der Organisation und die Kompetenzen und Interessen der Mitarbeiter laufend ändern. Arbeitsinhalte und -bedingungen sollten so gestaltet werden, dass Mitarbeitende während ihrer gesamten Lebensarbeitszeit nicht nur ohne arbeitsbedingte physische oder psychische Einschränkungen arbeiten können, sondern auch voll motiviert und mit Engagement an den Zielen der Organisation mitwirken. Im Sinne der demografisch bedingten Alterung der Belegschaften und des Wettbewerbs um junge Talente werden jene Unternehmen und Organisationen die Nase vorn haben, denen es gelingt, die Stärken intergenerativer Teams bestmöglich einzusetzen und dabei den langfristigen Erhalt der individuellen Beschäftigungsfähigkeit sichern.
Hermann Troger
Kapitel 5. Alters- und alternsgerechte Personalentwicklung
Zusammenfassung
Die Personalentwicklung darf sich wieder um die Befindlichkeiten der Menschen kümmern. Das war nicht immer so selbstverständlich, wie ein kurzer Blick auf die Geschichte dieses noch jungen Zweigs des Personalmanagements zeigt. Der Begriff wurde erstmals in den 1960er Jahren in den USA als „Human Ressource Development“ eingeführt und umfasste die betrieblichen Aus- und Weiterbildungsaktivitäten. Im deutschsprachigen Raum entstanden die ersten Personalentwicklungsabteilungen in den 1970er Jahren. Auch sie beschäftigten sich hauptsächlich mit der Entwicklung und Organisation von Schulungsmaßnahmen für die Mitarbeitenden. Die Bildungslücken, die es damit zu schließen galt, waren meist technischer Natur. In den 1990er Jahren sprechen erstmals auch liberale Wirtschaftswissenschaftler offen vom Mitarbeiter als wichtigster und knappster Ressource in den Unternehmen, in den es entsprechend zu investieren galt. Vorher war das nur den sogenannten Behavioristen vorbehalten bzw. kam in den Sonntagsreden besonders vorbildlicher Unternehmer vor. Inhaltlich standen jetzt die Soft Skills im Mittelpunkt. Aber: ist wirksame Personalentwicklung eine Frage des Alters? Ja, wenn es um Art und Weise des Lernens geht und um den Nachholbedarf vieler Unternehmen und älterer Mitarbeitender. Nein, wenn es um die grundsätzliche Frage der Lernbereitschaft zum langfristigen Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit geht. Und nein, wenn es um die Wirksamkeit und die Rendite von Bildungsinvestitionen geht.
Hermann Troger
Kapitel 6. Ein neuer Generationenvertrag
Zusammenfassung
In unserem Alltagsverständnis hat der Begriff der Generation eine ebenso einfache wie schwammige Bedeutung: Er teilt die Menschen in alte und junge und liefert dazu auch gleichzeitig die verschiedensten Stereotype mit. „Generationen“ definieren sich neben dem Alter über ihren Lebensentwurf, der sich im Laufe eines Arbeitslebens auch ändern kann – nicht zuletzt in der Zusammenarbeit mit anderen Generationen. Wirksames Generationenmanagement ist Aufgabe des Vorgesetzten, des Personalmanagements und der Unternehmensführung. Aufbauend auf einer wertschätzenden und vorurteilsfreien Unternehmenskultur und einer ausgewogenen Verteilung der Ressourcen beginnt es bereits beim Bewerbungsgespräch und hat die individuelle Entfaltung der Mitarbeitenden gleichermaßen zum Ziel wie den sozialen Zusammenhalt in der Gruppe.
Hermann Troger
Kapitel 7. Familie und Gender
Zusammenfassung
Nach mehreren Jahrzehnten ihrer radikalen Infragestellung erfreut sich die Familie als Keimzelle und Grundbaustein der Gesellschaft sowie als Ort privater Geborgenheit und Regeneration einer neuen gesellschaftlichen und politischen Wertschätzung. Dies kommt unter anderem in einer Fülle von Maßnahmen zur Förderung der Familie zum Ausdruck, die zunächst vorwiegend von der Politik initiiert wurden, inzwischen aber auch von immer mehr Unternehmen im Sinne einer familienorientierten Personalpolitik mitgetragen und ergänzt werden. Grund für diese gezielte Förderpolitik der Familien sind die sinkenden Fertilitätsraten und die damit verbundenen demografischen und arbeitsmarktpolitischen Veränderungen. Auch im Artikel 16 der Europäischen Sozialcharta von 1996 wird der Familie ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Dort heißt es: „Die Familie als Grundeinheit der Gesellschaft hat das Recht auf angemessenen sozialen, gesetzlichen und wirtschaftlichen Schutz, der ihre volle Entfaltung zu sichern vermag.“ Gemeint ist damit allerdings nicht der Rückzug in die Familie, sondern die Verwirklichung aller Familienmitglieder in ihrem sozialen Kontext. Hierzu gehört unter anderem die Möglichkeit für beide Elternteile, sich auch beruflich zu verwirklichen.
Hermann Troger
Kapitel 8. Der vitale Mitarbeiter
Zusammenfassung
Gesundheit gilt den meisten als höchstes Gut – und dies nicht erst seit der Corona Pandemie. Das galt bereits für die Menschen der antiken Hochkulturen, die darunter ein „Leben in Jugendfrische und Leistungsfähigkeit“ inmitten von Familie und Freunden verstanden. Bereits den antiken Völkern war es wichtig, einen harmonischen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Bereichen menschlichen Seins und dadurch die eigene Mitte als Basis für die individuelle Gesundheit zu finden. Und schon damals erkannte man, dass zur Pflege und Erhaltung der Gesundheit weit mehr gehört als ein Achten auf rein körperliche Faktoren. Als gesund gilt gemeinhin, wer arbeitsfähig ist. Es liegt im eigenen Interesse der Unternehmen, diese Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten langfristig zu erhalten. Gesundheit wird aber erst dann zur Vitalität, wenn Herausforderungen, Krisen und Veränderungen von dem Betreffenden nicht nur als erdrückende Belastungen, sondern auch als Möglichkeit für ein eigenes Wachstum empfunden und angegangen werden.
Hermann Troger
Kapitel 9. Management von Interessen und Erwartungen
Zusammenfassung
Ob es um generationsabhängige oder persönlichkeitsbezogene Interessen geht, um solche, die im formalen Arbeitsvertrag niedergeschrieben sind oder solche, die tief verborgen in der Psyche der Akteure liegen: das Erkennen, Verstehen und zielgerichtete Verhandeln derselben ist der vielleicht wichtigste und umfassendste Erfolgsfaktor im Führungsprozess. Jedoch wird genau dieses Berücksichtigen der individuellen Interessen im Arbeitsprozess aufgrund der Vielfalt derselben in den letzten Jahren immer schwieriger. Diese Vielfalt erleben wir auf zwei Ebenen: einerseits durch das gleichzeitige Arbeiten von vier – in Ausnahmefällen sogar fünf – Generationen im selben Unternehmen. Andererseits bestehen auch innerhalb derselben Generationskohorte teilweise große Unterschiede in der Lebensweise und in den Interessen.
Hermann Troger

Zusammenfassung und Ausblick

Frontmatter
Kapitel 10. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Der demografische Wandel unserer Gesellschaft ist nicht mehr nur ein gesellschaftspolitisches Zukunftsszenario, sondern allgegenwärtige Realität. In den Unternehmen und Organisationen geht es nicht mehr ausschließlich um den bekannten Fachkräftemangel, sondern um alternde Belegschaften, Nachwuchsmangel und einen drohenden Wissensabfluss. Schon in wenigen Jahren werden die 50- bis 65-Jährigen in vielen Unternehmen die stärkste Altersgruppe bilden, und der Wettbewerb um die besten Talente - ob jung oder alt - wird sich weiter verschärfen. Die Komplexität für ein wirksames und nachhaltiges Personalmanagement ergibt sich somit einerseits aus den erwähnten bestehenden und erwarteten Personalengpässen, andererseits aus der immer größeren Heterogenität der Belegschaftsstruktur hinsichtlich Geschlecht, Alter, Herkunft und Erwartungen.
Hermann Troger
Metadata
Title
7 Erfolgsfaktoren für wirksames Personalmanagement
Author
Hermann Troger
Copyright Year
2024
Electronic ISBN
978-3-658-45564-4
Print ISBN
978-3-658-45563-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-45564-4

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