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2018 | OriginalPaper | Chapter

27. Abfallwirtschaft – steuerliche Konsequenzen der Energieströme

Authors : Sabine Tirrel, Ralf Reuter, Isabelle Yoon

Published in: Praxishandbuch der Kreislauf- und Rohstoffwirtschaft

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Stromsteuer wurde im Zug der Ökologischen Steuerreform eingeführt. Mit der Stromsteuer verfolgte der Gesetzgeber finanz‐ und umweltpolitische Interessen. Zum einen sollte die Stromsteuer die Lohnnebenkosten reduzieren und zum anderen einen sparsamen Umgang mit Strom bezwecken. In Deutschland sieht man sich jedoch seit einigen Jahren mit steigenden Endkundenpreisen für Strom aufgrund einer zunehmenden Belastung durch Steuern und Abgaben konfrontiert. Als treibender Kostenfaktor fungieren insbesondere die Erneuerbare‐Energien‐Gesetz(EEG)‐Umlage und die Stromsteuer, die für nicht privilegierte Letztverbraucher mittlerweile über die Hälfte des Strompreises ausmachen.
Die Stromsteuer ist eine Verbrauchsteuer, d. h. die Steuer ist abhängig vom jeweiligen Verbrauch und unabhängig von der allgemeinen Preisentwicklung. Besondere Praxisrelevanz kommen daher den weitreichenden Privilegierungstatbeständen des Stromsteuergesetzes (StromStG) zu. Zu nennen sind hierbei insbesondere die Steuererleichterungen für Unternehmen des produzierenden Gewerbes (UdPG). Die Stromsteuer wird für UdPG ermäßigt, um die im internationalen Vergleich hohe Stromsteuerbelastung in Deutschland auszugleichen.
Entsprechende Begünstigungen finden sich auch im Energiesteuergesetz (EnergieStG) für den Einsatz von sonstigen Energieerzeugnissen.
Von über 600.000 ermäßigungsberechtigten UdPG nimmt jedoch nur ein Bruchteil dieser Unternehmen die Ermäßigung in Anspruch.

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Footnotes
1
BT‐Drs. 14/40, S. 1.
 
2
Stromsteuergesetz vom 24.03.1999 (BGBl. I S. 378; 2000 I S. 147), zuletzt geändert durch Art. 19 Abs. 13 G vom 23.12.2016 (BGBl. I S. 3234).
 
4
Formular 1402 Beschreibung der wirtschaftlichen Tätigkeiten, Download unter http://​www.​zoll.​de/​DE/​Fachthemen/​Steuern/​Verbrauchsteuern​/​Strom/​Steuerbeguenstig​ung/​Steuerentlastung​en/​Steuerentlastung​-nach-Par-9b-StromStG/​steuerentlastung​-nach-par-9b-stromstg_​node.​html [Stand: Januar 2017]. Die ausgeführten Tätigkeiten sollten so präzise und verständlich wie möglich beschrieben und alle relevanten Unterlagen als Anlage beigefügt werden.
 
5
Vgl. § 10 Abs. 3 StromStG.
 
6
Spitzenausgleich‐Effizienzsystemverordnung vom 31.07.2013 (BGBl. I S. 2858), zuletzt geändert durch Art. 1 V vom 31.10.2014 (BGBl. I S. 1656).
 
7
Vgl. Bundesfinanzhof (BFH), Beschluss vom 16.06.2005, VII R 10/03, ZfZ 2005, S. 418; Finanzgericht (FG) Düsseldorf, Urteil vom 20.04.2011, 4 K 3932/10 VSt. Die Klassifikation der WZ 2003 ist auf den Webseiten des Statistischen Bundesamts unter www.​statistikportal.​de abrufbar.
 
8
Vgl. BFH, Urteil vom 24.08.2004, VII R 23/03, ZfZ 2005, S. 88; FG Düsseldorf, Urteil vom 20.04.2011, 4 K 3932/10 VSt.
 
9
§ 15 Abs. 1 Satz 1 StromStV.
 
10
BFH, Urteil vom 28.10.2008, VII R 38/07.
 
11
§ 15 Abs. 3 Satz 1 StromStV.
 
12
§ 15 Abs. 3 Satz 2 und 3 StromStV.
 
13
Diese Methode der Schwerpunktbestimmung kommt in der Praxis kaum zur Anwendung.
 
14
§ 15 Abs. 4 Satz 3 StromStV.
 
15
BFH, Urteil vom 24.01.2006, VII R 44/04.
 
16
FG Düsseldorf, Urteil vom 05.05.2010, 4 K 2894/09 VSt; FG Hamburg, Urteil vom 08.07.2010, 4 K 5/10.
 
17
FG Hamburg, Urteil vom 08.07.2010, 4 K 5/10.
 
18
BFH, Urteil vom 16.04.2013, Vll R 25/11.
 
19
BFH, Beschluss vom 14.11.2013, VII B 170/13 (NV).
 
20
FG Hamburg, Urteil vom 07.11.2014, 4 K 95/14.
 
21
FG Hamburg, Urteil vom 23.03.2015, 4 K 90/13.
 
22
Vgl. zu dieser Frage das anhängige Verfahren vor dem Finanzgericht Düsseldorf, 4 K 2266/16.
 
23
Darüber hinaus können speziell bei den Betreibern von Müllverbrennungsanlagen mit angeschlossener Stromerzeugung auch andere Begünstigungen einschlägig sein, die unabhängig vom Status des UdPG greifen. Beispielsweise kann eine Energiesteuerentlastung nach §§ 53, 53a, b EnergieStG oder eine Befreiung nach § 9 Abs. 1 Nr. 2 StromStG für den Stromeinsatz zur Stromerzeugung in Betracht kommen. Letzteres kann auch vorliegen, wenn der Betreiber einer Müllverbrennungsanlage Klärschlamm trocknet (vgl. Urteil des FG Düsseldorf vom 21.09.2005, Az. 4 K 2253/04, in dem eine Befreiung ab einem Trockenstoffgehalt von 28 % bejaht wird).
 
24
Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG 2017) vom 21.07.2014 (BGBl. I S. 1066), zuletzt geändert durch Art. 2 G zur Änderung der Bestimmungen zur Stromerzeugung aus Kraft‐Wärme‐Kopplung und zur Eigenversorgung vom 22.12.2016 (BGBl. I S. 3106).
 
Literature
go back to reference Dietlein G (2011) Die Abfallwirtschaft im Stromsteuerrecht – Aktuelle Fragen zur Zuordnung als „Unternehmen des Produzierenden Gewerbes“. AbfallR 2:95−99 Dietlein G (2011) Die Abfallwirtschaft im Stromsteuerrecht – Aktuelle Fragen zur Zuordnung als „Unternehmen des Produzierenden Gewerbes“. AbfallR 2:95−99
go back to reference Soyk S (2013) Energie- und Stromsteuerrecht, 3. Aufl., Carl Heymanns Verlag, Köln Soyk S (2013) Energie- und Stromsteuerrecht, 3. Aufl., Carl Heymanns Verlag, Köln
go back to reference Stein RM, Thoms A (2016) Energiesteuern in der Praxis, 3. Aufl., Bundesanzeiger Verlag, Köln Stein RM, Thoms A (2016) Energiesteuern in der Praxis, 3. Aufl., Bundesanzeiger Verlag, Köln
Metadata
Title
Abfallwirtschaft – steuerliche Konsequenzen der Energieströme
Authors
Sabine Tirrel
Ralf Reuter
Isabelle Yoon
Copyright Year
2018
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-17045-5_27