1998 | OriginalPaper | Chapter
Ableitung eines Untersuchungsmodells
Author : Ute Pieper
Published in: Wirkungen von Unternehmensakquisitionen auf Forschung und Entwicklung
Publisher: Deutscher Universitätsverlag
Included in: Professional Book Archive
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Ein wesentlicher Kritikpunkt an den Konzeptionen existierender Studien, die mögliche Wirkungen von Unternehmensakquisitionen auf die internen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der betroffenen Unternehmen analysieren, besteht in der Behandlung des Untersuchungsgegenstandes “Unternehmensakquisition” als binäre Variable. So wird in den vorliegenden Studien unterstellt, daß jede Unternehmensakquisition unabhängig von ihren spezifischen Merkmalsausprägungen die gleichen Wirkungen auf die internen FuE-Aktivitäten eines Akquisitionssubjektes aufweist. Diese Annahme wird im folgenden Kapitel aufgehoben. Es wird argumentiert, daß Unternehmensakquisitionen und interne FuE nicht nur um die Verwendung knapper finanzieller Ressourcen konkurrieren, sondern auch Alternativen des Erwerbs von technologischem Wissen darstellen können. Jedoch sind nicht alle Akquisitionsobjekte zum technologischen Wissenserwerb geeignet. Man kann sich vielmehr vorstellen, daß die Eignung davon abhängt, ob ein Akquisitionsobjekt selbst interne Forschung und Entwicklung betreibt und somit ein technologischer Wissenstransfer zwischen den Akquisitionsunternehmen überhaupt möglich ist. Falls ein Akquisitionsobjekt über technologisches Wissen verfügt, so wird das Ausmaß eines potentiellen Transfers im wesentlichen von der Beziehung zum technologischen Wissen des jeweiligen Akquisitionssubjektes sowie von der Menge des transferierbaren Wissens determiniert. Der erstgenannte Einflußfaktor wird im Rahmen der vorliegenden Arbeit unter dem Begriff der “technologischen Verwandtschaft” diskutiert, während der zweite als “relatives Technologiepotential” eines Akquisitionsobjektes bezeichnet wird.