01-03-2018 | Bankwirtschaft in Übersichten
Anleihen und Zertifikate
Published in: Bankfachklasse | Issue 3/2018
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Auszug
Anleihen
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Aktienanleihe
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Aktienanleihen werden höher verzinst als andere Schuldverschreibungen. Der Inhaber erhält sein Geld entweder über eine festgelegte Zahl an Aktien zurück oder durch Rückzahlung des eingesetzten Kapitals. Die Wertentwicklung orientiert sich an einem Basiswert. Aktienanleihen haben in der Regel eine Laufzeit zwischen einigen Monaten und zwei Jahren.
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Optionsanleihe
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Neben dem normalen Recht eines Anleihegläubigers verbrieft eine Optionsanleihe ein Bezugsrecht, den Optionsschein, auf Aktien der Gesellschaft. An der Börse werden Optionsanleihen „ex“, also ohne Optionsschein, oder „cum“, also mit Optionsschein, sowie der Optionsschein alleine gehandelt. Bei der Emission müssen das Optionsverhältnis, der Bezugspreis sowie die Optionsfrist festgelegt werden. Mit Optionsscheinen kann der Käufer überproportional, mit Hebelwirkung, an Kurssteigerungen teilnehmen. Der Hebel wirkt jedoch auch auf die möglichen Verluste.
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Sonderformen
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Wandelanleihe
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Bei Wandelanleihen haben entweder der Käufer oder die Aktiengesellschaft das Recht, die Schuldverschreibung in Aktien des Unternehmens zu tauschen. Bei der Emission sind die Wandlungsfrist, das Wandlungsverhältnis und eine eventuelle Zuzahlung festzulegen. Für den Emittenten stellt die Wandelanleihe eine günstigere Form gegenüber einer Schuldverschreibung dar. Bis zur Wandlung hat der Anleger Anspruch auf feste Zinszahlungen sowie auf Rückzahlung.
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Genussschein
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Genussscheine verbriefen Genussrechte, die gesetzlich nicht geregelt sind. Sie sind damit eine Mischung aus Aktie und Anleihe. Genussscheine werden sehr unterschiedlich ausgestaltet und existieren mit verschiedenen Merkmalen am Markt. Sie beinhalten meist ein festes Rückzahlungsversprechen sowie eine feste Grundverzinsung. Die Rechte der Käufer können unterschiedlich sein, zum Beispiel kann die Beteiligung am Gewinn des emittierenden Unternehmens dazugehören.
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Zertifikate
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Bonuszertifikat
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Bei diesem Zertifikat partizipiert der Käufer an der Wertentwicklung eines Basiswerts. Dem Kunden wird ein Bonus ausbezahlt, sofern ein definierter Kurs nicht erreicht oder unterschritten wird. Wird die Kursschwelle verletzt, verliert der Käufer die Bonuszahlung und nimmt gleichzeitig vollständig am Verlust des Basiswerts teil.
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Discountzertifikat
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Im Vergleich zu einem Direktkauf eines Basiswerts erhält der Käufer eines Discountzertifikats einen Rabatt. Gleichzeitig werden die Gewinnchancen auf eine maximale Wertentwicklung der Basis beschränkt. Diese Anlageform eignet sich für Spekulanten, die von leicht fallenden oder leicht steigenden Kursen des Basiswerts ausgehen.
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Garantiezertifikat
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Diese Form eines Zertifikats schützt den Anleger vor Kursverlusten und garantiert eine feste Auszahlung zum Laufzeitende. Das Zertifikat orientiert sich bei seiner Entwicklung an einem Basiswert. Steigt dieser Wert, partizipiert der Anleger bis zu einem vorher festgelegten Limit.
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Indexzertifikat
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Das Zertifikat bildet die Entwicklung eines Index 1:1 nach. Steht der Deutsche Aktienindex (Dax) etwa bei 13.000 Punkten und das Bezugsverhältnis liegt bei 1:100, dann kostet das Indexzertifikat 130 Euro. Der Kunde hat dabei die Chance auf einen Kursgewinn und trägt gleichzeitig das Risiko bei einem Kursrückgang. Mit dieser Anlageform lässt sich ein kompletter Aktienmarkt abbilden und an dessen Entwicklung partizipieren.
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