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21-06-2017 | Anpassungsstrategien | Kommentar | Article

Klimaschutz muss nun konkret werden

Author: Dipl.-Ing. Markus Porth

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Für einen wirkungsvollen Klimaschutz muss jetzt der Schritt von der Planung der identifizierten Maßnahmen zur Umsetzung erfolgen. Markus Porth kommentiert in der Fachzeitschrift WASSER UND ABFALL.

Klimaschutzkonzepte und -strategien, Klimaschutzpläne, Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzepte, mit und ohne Anpassung an den Klimawandel oder auch Strategien zur Anpassung an den Klimawandel gibt es mittlerweile viele. Auf allen Ebenen: Bund, Länder und Kommunen, auch Unternehmen. Das ist gut so. Diese Arbeiten sind wichtig, denn hierbei wird die Ausgangssituation (Treibhausgasemissionen) aufgenommen. Es werden Ziele abgeleitet und festgelegt. Belastbare Methoden hierfür werden entwickelt. Vor allem aber werden Maßnahmen identifiziert, deren Umsetzung es ermöglichen soll, die Ziele zu erreichen.

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01-06-2017 | Interview

„Große Aufgaben können bewältigt werden, wenn viele dahinter stehen und nach ihren Möglichkeiten unterstützen“

Die Verringerung der Treibhausgasemissionen als eine zentrale Säuledes Klimaschutzes ist eine langwierige Aufgabe. Engagiertes Handeln ist unerlässlich, wird sich aber nur schrittweise auswirken. Konkrete, bezifferbare Aktivitäten sind daher von besonderer Bedeutung.


Und nun wird es anspruchsvoll: Zum einen sind verschiedene umweltfachliche Disziplinen unmittelbar angesprochen. Man denke an die Wasserwirtschaft mit dem Hochwasserschutz oder der Grundwasserbewirtschaftung in trockenen Phasen oder an die Deponieabdeckung zur Fassung austretenden Methangases als Treibhausgas. Zum zweiten sind planerische Disziplinen angesprochen, denn Bauleit- und Stadtplanung kann die Auswirkung urbaner Sturzfluten ordnen helfen, kann durch Kaltluftschneisen Hitzeinseln vorbeugen. Landesplanung kann Vorrangflächen für Erneuerbare Energien festschreiben. Hitzeaktionspläne zum Schutz vor allem der älteren Bevölkerung sind oft im Sozialressort verankert.

Klimaschutz muss kommuniziert werden

Die größte Aufgabe ist aber das Mitnehmen der Bevölkerung. Hierzu ist das komplexe Thema immer wieder aufs Neue zu erklären, sind die eigenen Mitwirkungsmöglichkeiten herauszustellen. Es sollte dabei aber auch dargestellt werden, dass handfeste wirtschaftliche Vorteile mit dem Klimaschutz einhergehen.

Und nun muss es aber konkret werden: Die Umsetzung der vielen identifizierten Maßnahmen wurde zwar vernünftigerweise zunächst oft auf Pilotprojekte mit Leuchtturmfunktion konzentriert. So konnte gezeigt werden, dass Lösungen auch erfolgreich sind. Jetzt beginnt aber die mühsame Umsetzung „auf der Ebene“, was die Bedenkenträger wieder auf den Plan ruft. Oft sind eingeübte Denkmuster oder Verfahrensabläufe zu ändern, was aufwändig ist. Denn nun beginnt die eigene Betroffenheit sichtbar zu werden.

CO2-neutrale Landesverwaltung in Hessen

In der Juni- Ausgabe von WASSER UND ABFALL wird mit dem Vorhaben, ab 2030 eine CO2-neurale Landesverwaltung in Hessen zu betreiben, ein Projekt vorgestellt, bei dem der Schritt von der konzeptionellen in eine breit aufgestellte, geordnete operative Phase gelungen ist. Diese Transferaufgaben sind im Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel zu leisten. Erste positive Effekte sind zwar leicht zu heben. Schnelle Erfolge, und diese in regelmäßigen Abständen müssen sich aber nicht zwangsläufig einstellen. Dazu sind die Aufgaben zu komplex und die Treibhausgaskonzentration in unserer Atmosphäre träge. Es muss durchgehalten werden.

Vor allem bei diesen komplexen Aufgaben sollten wir, die Umweltingenieure uns einbringen. Alle hierzu erforderlichen Fachdisziplinen stellen wir zur Verfügung.

Dieser Kommentar ist in Ausgabe 06/2017 der Fachzeitschrift WASSER UND ABFALL erschienen.

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