Skip to main content
Top

2022 | OriginalPaper | Chapter

4. Ansatz und Struktur der Beispielhermeneutik

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Das Werk von Günther Buck, das mich seit den 1990er Jahren begleitet und beschäftigt, habe ich vor allem als eine methodologische Herausforderung angenommen und studiert. Was Architektur in einem mitweltlichen Sinne ist, ist unstrittig. Wie aber als Architekturtheoretiker über Wohnen, Entwerfen und Bauen im Dialog mit Architekten und Architektinnen anspruchsvoll zu sprechen ist, das ist durchaus nicht selbstverständlich.

Dont have a licence yet? Then find out more about our products and how to get one now:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 390 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Maschinenbau + Werkstoffe




 

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Footnotes
1
Zu den unterschiedlichen Formen des Wissens vgl. Wieland 1982.
 
2
„Die Begriffe des alltäglichen Lebens können nicht definiert werden, sondern nur durch Beispiele veranschaulicht werden. So, daß der andere durch die Konkretion des Beispiels unter der Hand versetzt wird in den Vollzug eines Selbstverständnisses.“ Lipps 1977b: 67.
 
3
Lipps unterscheidet zwischen Begriffen, unter die subsumiert wird, und Konzeptionen als „gekonnte Griffe, mit denen man etwas zu fassen, worin man selbst Halt bekommt“. Konzeptionen können nicht wie die vorstellungsmäßigen Begriffe bestandhaft vorgeführt werden. „Nur Beispiele können in die Aufnahme solcher Konzeptionen versetzen“, Lipps 1976: 56.
 
4
Zur aristotelischen epagogé vgl. Hahn 1994a: 123 ff..
 
5
Fleck weist dies am Zusammenhang von Vorwissen (erworbene „Bereitschaft“; „Denkstil“) und Beobachtung auf: „Jeder Beobachter ist im Grundsatz in der Lage eines Menschen, der vor einer klecksographischen Figur steht: man kann sich aus ihr verschiedene Gestalten zusammensetzen, man stellt aber (man sieht) ungewollt diejenigen zusammen, die der spezifischen Bereitschaft des Schauenden entsprechen.“ Fleck 1983: S. 62. In den Naturwissenschaften, mit denen Fleck sich beschäftigt, leisten Beschreibungen in Fachzeitschriften, das Charakteristische und Spezifische eines Phänomens zu fassen. In Wahrheit haben wir es aber mit der „Stilisierung einer Beobachtung“, mit dem Abstimmen auf den jeweiligen Denkstil zu tun. Beispiele, die für einen Denkstil typisch sind, werden aufgrund von Ähnlichkeiten „erkannt“: „Die Lagerung von Diphtheriebazillen stellt eine spezifische Gestalt dar. Man muß lernen, sie zu sehen, dann ist sie ‚spezifisch‘ und nichts mehr, wie das spezifische Aussehen des Buchstaben A, trotz aller Veränderlichkeit.“ Fleck 1983: 72. Vgl. dazu auch Werner und Zittel 2011.
 
6
„Wenn wir sagen: ‚das ist ein Baum‛, ‚so sieht ein Baum aus‛, dann meinen wir gar nicht, wie gerade dieser Baum vor uns aussieht (noch weniger, was wir mit dem Begriff Baum meinen), sondern wir beziehen uns auf ein tiefer liegendes ‚Aussehen‛, das in jedem einzelnen Baum-Bild sichtbar ist, und zwar so, daß es alle die möglichen Abwandelungen regelt, wie ein Baum aussehen kann.“ Szilasi 1969: 62.
 
7
Der Begriff Erlebnislandschaft geht auf ein von der DFG gefördertes Forschungsprojekt zurück, dass ich in den Jahren 2008 bis 2011 an der TU Dresden geleitet habe, vgl. Hahn 2012a.
 
8
Georg Misch hat darauf aufmerksam gemacht, dass „es doch immer ein großer Unterschied (bleibt), ob ich erlebend bei etwas bin oder in etwas aufgehe oder ob ich aussage, was ich da erfahren habe, fühlend, strebend, u.s.f.“. Misch: 1994: 333.
 
9
Dies jedenfalls ist die Überzeugung vom Josef König, vgl. König 1978.
 
10
Nach Wittgenstein klären sich Bedeutungen im praktischen Gebrauch tatsächlicher Wortverwendungskontexte: „Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.“ Wittgenstein 1982: § 43.
 
11
„Was z. B. der verbale Ausdruck ‚spielen‛ bedeutet, das läßt sich nicht an sich, als ideale Einheit der Bedeutung, angeben; es wird bewußt als Regel des analogen Abwandlungen des Worts in seinen situationsbezogenen Verwendungen, und die Bewußtheit der Regel besteht nur darin, daß man mit dem Wort analoge Situationen ‚trifft‛, nicht subsumiert: Ob etwa mehrere Leute ‚ein Spiel spielen‛, oder ob der eine ‚mit dem anderen spielt‛ und was dabei ‚nur gespielt‛ ist, was bei einer Unternehmung alles mit ‚hereinspielt‛ usw.“ Buck 1989: 206 f..
 
12
Zum systematischen Zusammenhang von Hermeneutik und Pragmatismus vgl. meine ausführliche Darlegung in Hahn 1996a.
 
13
Der „covering law“ Universalismus entspricht dem deduktiv-nomologischen oder Subsumtions-Modell, die den einzelnen Fall von einem allgemeinen Gesetz ableiten.
 
14
Der folgende Text entspricht dem Kap. 2, Abschn. 2.​9 sowie den beiden Schlussabsätzen meiner Monographie „Erfahrung und Begriff. Zur Konzeption einer soziologischen Erfahrungswissenschaft als Beispielhermeneutik“. Hahn 1994a: 301–304 und 381 f..
 
Metadata
Title
Ansatz und Struktur der Beispielhermeneutik
Author
Achim Hahn
Copyright Year
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-36542-4_4