Die Schweizer Firma Antrova hat eine Weiterentwicklung des Druckwellenladers Comprex vorgestellt. Unterstützt von einem Elektromotor wurde dieser nun in einem Erdgasmotor erprobt.
Ingenieure der Firma Antrova AG (Stein am Rhein) haben den Druckwellenlader Comprex weiterentwickelt. Wie der Abgasturbolader ist der Druckwellenlader ein Energietauscher. Er verwendet die vom Verbrennungsmotor ungenutzte Rest-Expansionsenergie in einem thermodynamischen Prozess dazu, Ladeluft zu verdichten und zum Motor zu befördern. Die Technik wurde unter anderem in den 1980er-Jahren in Pkw-Dieselmotoren von Opel und Mazda eingesetzt. Es gab jedoch beim Kaltstart Probleme beim Aufbau des Druckwellenprozesses. Auch führten temperaturbedingte Effekte bei Lastwechseln zu Emissions- und Effizienzproblemen.
Der Comprex 2.0 verfügt nun über ein neues Design des sogenannten Zellenrotors, zudem wird er von einem Elektromotor unterstützt. Das soll die früheren Schwierigkeiten bei Temperaturänderungen vollständig lösen. In Zusammenarbeit mit einem Nutzfahrzeughersteller und dem Produzenten des Laders haben Empa-Forscher nun einen Erdgasmotor mit einem Comprex 2.0-Lader aufgebaut. Der Motor liefert demnach bereits ab Leerlaufdrehzahl ein enorm hohes Drehmoment. In Kombination mit dem sogenanntem Miller-Betrieb und einer Anpassung der Getriebeübersetzung sinkt der Verbrauch. Außerdem wird der Katalysator laut der Forscher sechsmal schneller warm als beim Turbomotor, was für bessere Abgaswerte sorgt. Einen weiteren Vorteil stellt die hohe Motor-Bremswirkung durch den Druckwellenlader dar.