2011 | OriginalPaper | Chapter
Aufsicht und Regulierung von Banken und Ratingagenturen
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In diesem Kapitel werden zunächst die Gründe für eine Regulierung von Kreditinstituten wissenschaftstheoretisch hergeleitet. Die regulatorischen Instrumente und die Funktionen des Eigenkapitals werden ausführlich untersucht. Anschließend wird die historische Entwicklung der deutschen Bankenaufsicht dargestellt und auf einige der in praxi auftretenden Probleme hingewiesen. Danach erfolgt eine Betrachtung des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht, seine Entwicklung und seine Zielsetzung. Nach einer Erläuterung des seit 1988 gültigen ersten Baseler Akkords (Basel I) und der Kritik daran, erfolgt die Beschreibung der Zielsetzung des zweiten Baseler Akkords (Basel II) und die Vorschläge des Komitees zur Umsetzung. An dieser Stelle sollen lediglich die Grundlagen des zweiten Baseler Akkords dargestellt werden, eine vollständige Wiedergabe aller darin enthaltener Vorschriften ist nicht zielführend und würde den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen. Den Schwerpunkt der Betrachtung bilden diejenigen Vorschriften, die für das dargestellte Modell eines zentralisierten Ratings von Bedeutung sind. Dies ist insbesondere die erste Säule von Basel II mit seinen Mindestkapitalanforderungen und den darin beschriebenen Möglichkeiten zur Beurteilung der Kreditrisiken mittels externen oder internen Ratings. Um einen umfassenden Überblick über die vom
Baseler Komitee
beschlossenen Vorschläge zu geben, werden auch die zweite und die dritte Säule kurz dargestellt. Eine Beurteilung der neuen Kapitaladäquanzrichtlinie seitens der Wirtschaft und insbesondere seitens der Wissenschaft wird in Kapitel 3.6.3 dargestellt. Die gesetzlichen Grundlagen bilden in
Deutschland
insbesondere das Gesetz über das Kreditwesen (Kreditwesengesetz, KWG) und die Solvabilitätsverordnung (SolvV).
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Daher wird in Kapitel 3.7 die Umsetzung der Baseler Vorschläge in deutsches Recht beschrieben und es werden weitere, im Zusammenhang mit Basel II geänderte gesetzliche Vorschriften zur Begrenzung der verschiedenen anderen bankbetrieblichen Risiken dargestellt. Die im Zuge der Finanzkrise neu eingeführte Regulierung von Ratingagenturen in
Europa
wird in Abschnitt 3.8 dargestellt.