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2023 | OriginalPaper | Chapter

12. Ausgewählte Ansätze zur strategischen Planung und Systematisierung von Managementkompetenzen

Author : Enrico Sass

Published in: Managementkompetenzen der Gegenwart und Zukunft

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

In Kap. 12 werden aufbauend auf den Erkenntnissen der vorangegangenen Kapitel Gestaltungsansätze für ein strategisches Verständnis und für die Systematisierung von Managementkompetenzen entwickelt. In einem ersten Schritt wird ein Bezugsrahmen präsentiert, der ein Verständnis für „Mensch“ und „Umwelt“ für ein erfolgreiches Ausführen einer Managementrolle verdeutlicht. Im weiteren Verlauf wird ein Ansatz präsentiert, der Gestaltungsebenen für die strategische Planung in dynamischen Umwelten beinhaltet. Dabei werden wesentliche Bestimmungsfaktoren von der Phase der Evaluation vorhandener Ressourcen und Fähigkeiten bis hin zur Übertragung des Know-hows auf andere Anwendungsfelder präsentiert. Zwei weitere Ansätze dienen zur Systematisierung des Know-how-Übertragungspotenzials der Mitarbeiter*innen und zur Systematisierung des unternehmerischen Mitarbeiter*innen-Potenzials. Das Kapitel präsentiert in einem weiteren Schritt eine Reflexionsgrundlage für ein konkretes Anforderungsprofil für (zukünftige Führungskräfte) inklusive Indikatoren zur Erfassung der jeweiligen Kriterien. Das Kapitel endet mit einem Bezugsrahmen, der vier wesentliche Dimensionen für die Förderung von Managementpotenzialen aufzeigt. Diese erstrecken sich vom grundlegenden Wissen über u. a. betriebswirtschaftliche, psychologische, soziale Zusammenhänge bis hin zum Erleben von Anwendungsfeldern und Kulturkreisen.

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Footnotes
1
Im Kontext einer verhaltenswissenschaftlichen Perspektive beschäftigt sich das Management mit der individuellen Persönlichkeit eines Individuums (u. a. Motive, Werte, Einstellungen, Qualifikationen) und den Umweltsituationen. Dabei werden Umweltsituationen von einzelnen Individuen unterschiedlich wahrgenommen und bewertet. Das menschliche Verhalten ist zudem nicht alleinig auf dispositionale Merkmale zurückzuführen. Ein Verständnis für interaktionale Prozesse zwischen Person und Situation ist grundlegend. Vgl. Staehle (1999), S. 162 f.
 
2
Der Begriff „Strategie“ soll sich in die Ausführungen von Hungenberg und Wulf (2021) einordnen, wonach eine Strategie eine grundlegende Basis für die strategische Unternehmensführung darstellt. „Wir verstehen Strategie als das wichtigste Element der strategischen Unternehmensführung. Sie bestimmt die grundsätzliche Ausrichtung eines Unternehmens im Markt, und sie legt fest, welche Ressourcen dazu innerhalb des Unternehmens aufgebaut und eingesetzt werden sollen. Damit schafft sie die Voraussetzungen, um die normativen Ansprüche an die Entwicklung des Unternehmens langfristig erfüllen zu können“ (Hungenberg & Wulf, 2021, S. 99).
 
3
Die Bewertung des Unternehmensumfeldes sowie der eigenen Stärken und Schwächen ist ein etabliertes Vorgehen im strategischen Management. Neben den Ressourcen und Fähigkeiten können das Geschäftssystem (Wertschöpfungsstufen/Wertschöpfungskette) und Kennzahlen bewertet werden. Kennzahlen, wie bspw. Kapitalrendite, Kapitalkosten, Arbeitsproduktivität, sind weitere konkrete Indikatoren, welche die Stärke oder Schwäche eines Geschäftsfeldes verdeutlichen. Vgl. Hungenberg (2014), S. 144 ff.
 
4
Tewes und Tewes (2020) setzen sich mit den Einflussfaktoren bei der Entwicklung zukünftiger Geschäftsmodelle auseinander. Sie verdeutlichen 10 Megatrends, die für die Gestaltung zukünftiger Geschäftsmodelle eine hohe Bedeutung haben. Hierzu gehören: Konnektivität, Individualisierung, Geschlechterverschiebung, Gesundheit, Verantwortung und Nachhaltigkeit, Urbanisierung, neue Weltordnung, soziales Ungleichgewicht, Mobilität, Bildung. Vgl. Tewes und Tewes (2020), S. 22 f.
 
5
Eine detaillierte Branchenstrukturanalyse baut auf den 5-Forces-Modell nach M. Porter (1980) auf. An dieser Stelle erfolgt eine Trennung zwischen „Umwelt“ und „Branche“. Mitarbeiter*innen und Lieferant*innen werden der Aufgabenumwelt zugeordnet. Diese sind ebenso Bestandteil des 5-Forces Modells nach Porter.
 
6
Zurückzuführen auf die Erkenntnisse zum Promotorenmodell. Siehe Witte (1973), Hauschildt (1999). Siehe Madlen (2015) für eine Würdigung des Promotorenmodells im Rahmen weiterer Rollenmodelle für die Teamarbeit. Vgl. Madlen (2015), S. 53 ff.
 
7
Siehe Freiling und Harima (2019) hinsichtlich wichtiger Reflexionsfragen für eine marktliche Machbarkeitsprüfung für den Eintritt in einen (neuen) Markt. Vgl. Freiling und Harima (2019), S. 83. Siehe Meffert et al. (2019) für Grundlagen und Ansätze der strategischen Marketingplanung. Vgl. Meffert et al. (2019), S. 253 ff.
 
8
Der hier dargestellte Ansatz ist ein vereinfachter Reflexionsansatz des Autors. Er verdeutlicht die wesentlichen Gestaltungsebenen, die für die Entwicklung einer Strategie in dynamischen Umwelten wichtig sind. Die Entwicklung dynamischer Strategien ist bereits ein etablierter Bestandteil der strategischen Unternehmensplanung. Siehe bspw. Proff (2007). In der Gegenwart hat das Bewusstsein für ein noch stärkeres agiles Vorgehen bei der Entwicklung neuer Leistungsangebote zugenommen. Gegenüber einer aufbauenden phasenspezifischen Planung rücken die Produktentwicklung im Anwendungsumfeld sowie ein zeitnahes Testen und Lernen (Kund*innen-Feedbacks) in den Fokus bei der Entwicklung neuer Leistungsangebote (Stichwort „nutzerzentrierte Angebotsentwicklung“). Ein Beispiel hierfür ist der Lean Startup-Ansatz (Ries, 2014).
 
9
Vgl. Witte (1973), Hauschildt (1999).
 
10
Das hier präsentierte Anforderungsprofil wird aus den Expert*innenreflexionen abgeleitet. Eine strukturierte Vorgehensweise bei der Entwicklung von Anforderungsprofilen ist bspw. die Critical Incident-Technik (Methode der kritischen Ereignisse). Die Grundlage hierfür stellen wichtige und erfolgskritische Arbeitssituationen dar, die eine Mitarbeiterin, ein Mitarbeiter zukünftig in einem Arbeitsfeld bewältigen muss. Aufbauend auf diesen Arbeitssituationen werden Verhaltensweisen abgeleitet, die zur Bewältigung dieser erfolgskritischen Situationen wichtig sind. Aufbauend auf den Verhaltensweisen werden gewünschte Eigenschaften und Fähigkeiten definiert und priorisiert. Vgl. Müllerschön (2012), S. 19 f.
 
11
Die traditionell geprägte Betriebswirtschaftslehre legt ihren Fokus oftmals auf die Betrachtung eines Betriebs, der (haptische) Produkte herstellt. Neben einem betriebswirtschaftlichen Grundverständnis für ein Unternehmen, das Produkte herstellt, ist in der heutigen Zeit ein Grundverständnis für das Management von Dienstleistungen wichtig. Sieh bspw. Meffert et al. (2018) hinsichtlich grundlegender Gestaltungsfelder beim Marketing und Management von Dienstleistungen. Hartenstein et al. (2016) geben einen Überblick über Methoden, die ein analytisches betriebswirtschaftliches Grundverständnis charakterisieren (u. a. ökonomische, finanzwirtschaftliche Grundkonzepte, Kennzahlen, Analysewerkzeuge wie SWOT, Five Forces Modell, Portfolio-Analyse).
 
12
Die Reflexion der individuellen Persönlichkeit spielt eine grundlegende Rolle für die Bewältigung zukünftiger Arbeitssituationen in einer VUKA-Welt (VUKA: volatility, uncertainty, complexity, ambiguity). Vgl. Wunstorf (2021), S. 135 ff.
 
13
Die Fachkompetenz kann durch Wissensaneignung beeinflusst werden. Die Persönlichkeitsdimension kann allenfalls durch kritische Lebensereignisse bzw. dramatische Einschnitte und Veränderungen im Leben beeinflusst werden. Vgl. Jochmann (2002), S. 255 f.
 
Metadata
Title
Ausgewählte Ansätze zur strategischen Planung und Systematisierung von Managementkompetenzen
Author
Enrico Sass
Copyright Year
2023
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-67706-3_12

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