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2020 | Book

Auswirkungen einer Vermögensteuer auf Familienunternehmen

Eine ökonomische Analyse

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About this book

Die Vermögensteuer als potenzielle zweite wichtige Substanzsteuer neben der Erbschaftsteuer steht im Verdacht, insbesondere Familienunternehmen zu treffen. Julian Versen untersucht mithilfe einer agentenbasierten Simulation, inwieweit große Familienunternehmen von unterschiedlichen Ausgestaltungen einer Vermögensteuer betroffen sein können und welche Wechselwirkungen sich durch die herausgearbeiteten Belastungsunterschiede möglicherweise ergeben. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse zeigt der Autor Chancen für die betriebswirtschaftliche Steuerlehre auf.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Fragen der sozialen Gerechtigkeit zeichnen sich durch ihre Komplexität aus und finden eine Vielzahl von Antworten. In politischen Agenden sind Vorschläge zur Verringerung sozialer Ungerechtigkeit oftmals in Form von Ideen für Steuerreformen anzutreffen. Eine mögliche größere Steuerreform stellt aktuell nach Ansicht vieler die Wiedereinführung einer allgemeinen Vermögensteuer dar.
Julian Versen
Kapitel 2. Erkenntnisse Familienunternehmen
Zusammenfassung
Das Konzept der Familienunternehmen gewinnt in letzter Zeit in der Forschung an Bedeutung, sodass bereits ein umfangreicher Literaturfundus existiert. Interessanterweise existiert dennoch keine einheitliche Definition des Begriffes „Familienunternehmen“, sodass die Eingrenzung bis heute einem Diskurs in der Literatur unterliegt. Die abgrenzenden Definitionen ermöglichen jedoch Aussagen zur Bedeutung der Familienunternehmen auf der Makroebene, da sie so aus der Gruppe alle Unternehmen zu filtern sind.
Julian Versen
Kapitel 3. Besteuerung von Familienunternehmen
Zusammenfassung
In dem Moment, in dem sich eine Gruppe von potenziellen Steuersubjekten deutlich vom Rest der Steuersubjekte abhebt, stellt sich die Frage, inwieweit sich auch ihre Besteuerung unterscheidet. Die zuvor dargelegte Leistungsfähigkeit weist ein ambivalentes Bild in Bezug auf die Familienunternehmen im Vergleich zu anderen Unternehmen aus, sodass sich einem Gesetzgeber die Frage nach der Besteuerung dieser abweichenden Gruppe an Steuersubjekten stellt. Diese Abweichung kann auf zwei Arten geschehen.
Julian Versen
Kapitel 4. Methodik
Zusammenfassung
Die Tatsache, dass sich Familienunternehmen im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen unterscheiden und das in Bezug auf Ertragsteuern bei Nicht-Familienunternehmen etablierte Kriterium des Kapitalwertes keine ausreichenden Ergebnisse zu generieren vermag, wirft die Frage nach einer geeigneten Methodik zu ihrer näheren Untersuchung auf. Im Fokus steht die Wirkung einer Vermögensteuer als Ergänzung zum bisherigen Steuersystem. Die zuvor allgemein aufgezeigten Analysen verdeutlichen, dass es infolge der Einführung einer weiteren Substanzsteuer zu Belastungen kommt, die Reaktionen auf Seiten der Steuerpflichtigen erwarten lassen, da die Resultate der Entscheidungskalküle eine Modifikation erfahren.
Julian Versen
Kapitel 5. Ausgestaltung Simulation
Zusammenfassung
Die Simulation ist in ihren Eigenschaften zunächst zu programmieren, bevor ein Simulationsdurchlauf Ergebnisse generieren kann. Hierbei ist festzulegen, wann welche Aktion im Modell stattfindet.
Julian Versen
Kapitel 6. Ergebnisse
Zusammenfassung
Um Aussagen über die Wirkung einer Vermögensteuer zu treffen, sind verschiedene Parametervariationen vonnöten. Zunächst gilt es, die Geschicke der Familienunternehmen im Zeitablauf des Basiszenarios zu analysieren, um einen Kontrastmaßstab für Folgeuntersuchungen zu entwickeln. Das Basisszenario ist in einem zweiten Schritt in Details abzuwandeln, um die Einflüsse verschiedener Ausgestaltungen einer Vermögensteuer und verschiedener Reaktionen der Familienunternehmen zu prüfen.
Julian Versen
Kapitel 7. Reaktionen auf die Vermögensteuer
Zusammenfassung
Die Simulation zeigt, dass die Vermögensteuer für die betroffenen Unternehmen Konsequenzen hat, auf die sie reagieren, um ihren Fortbestand zu schützen. Als Reaktion auf die Belastungssituation sind zwei grundlegende Szenarien denkbar: Eine quotale Anpassung der Bemessungsgrundlage oder eine reale Anpassung der Bemessungsgrundlage.
Julian Versen
Kapitel 8. Sensitivitätsanalyse
Zusammenfassung
Die agentenbasierte Simulation kann durch die Verwendung verhältnismäßig weniger Inputdaten als interagierendes System eine Vielzahl interessanter Outputdaten modellieren. Gleichwohl gilt es, den Einfluss dieser partiell geschätzten Inputparameter zu evaluieren, wozu sich eine Sensitivitätsanalyse anbietet. Hierbei sind die Parameter zu variieren, die keine umfangreiche Absicherung in der Empirie erfahren konnten.
Julian Versen
Kapitel 9. Validität
Zusammenfassung
Bei jeder Simulation stellt sich die Frage nach der Validität der gewonnenen Ergebnisse. Grundsätzlich ist die zugrunde gelegte Datenbasis ein Qualitätsindikator. Die hier verwendeten Input-Daten basieren auf öffentlich verfügbaren Statistiken, die ein realistisches Bild der Familienunternehmenslandschaft in Deutschland vermitteln.
Julian Versen
Kapitel 10. Weitere Forschungsmöglichkeiten
Zusammenfassung
Grundsätzlich lässt sich das vorliegende Modell wie jede agentenbasierte Simulation auf vielfältige Arten erweitern. Ziel ist es, mit einem einfachen Basisszenario zusammen mit einigen Erweiterungen die Auswirkungen der Einführung einer Vermögensteuer auf deutsche Familienunternehmen darzustellen. Dies lässt sich auch auf andere Länder übertragen, sofern unterschiedliche Ländercharakteristika sowohl bei den Familienunternehmen als auch bei der Ertrags-, Erbschafts- und Vermögensbesteuerung berücksichtigt werden.
Julian Versen
Kapitel 11. Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
Die agentenbasierte Simulation konnte ein vielschichtiges Bild der Wirkungen einer Vermögensteuer auf Familienunternehmen vermitteln und damit ihre Eignung für die betriebswirtschaftliche Steuerlehre unter Beweis stellen. Entscheidend ist, dass es auf die Reaktionen der Familienunternehmen zur Bewältigung der Substanzbelastung ankommt.
Julian Versen
Backmatter
Metadata
Title
Auswirkungen einer Vermögensteuer auf Familienunternehmen
Author
Julian Versen
Copyright Year
2020
Electronic ISBN
978-3-658-29265-2
Print ISBN
978-3-658-29264-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-29265-2