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30-08-2021 | Automatisiertes Fahren | Nachricht | Article

Menschen in Asien sehen automatisiertes Fahren positiver

Author: Christiane Köllner

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Die Vorzüge der Fahrerassistenz und des automatisierten Fahrens werden laut aktueller Continental-Mobilitätsstudie insbesondere in China und Japan gesehen. Skepsis besteht weiterhin vor allem in Europa und den USA. 

Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren gewinnen weltweit an Akzeptanz, wie aus der aktuellen Continental-Mobilitätsstudie hervorgeht. Insbesondere in China und Japan herrsche bereits eine große Offenheit gegenüber den Vorteilen des automatisierten Fahrens. Dagegen stünden die Menschen in Deutschland, Frankreich und den USA dem noch abwartend gegenüber, so die Studie, für die das Sozialforschungsinstitut Infas in den fünf Ländern jeweils rund 1.000 Menschen zu deren Mobilitätsverhalten befragt hat.

Laut Studie seien insgesamt die technologischen Möglichkeiten beim automatisierten Fahren weitaus stärker vorangeschritten als die aktuelle Bereitschaft der Fahrer, diese auch zu nutzen. Anders sähe es hingegen bei Fahrerassistenzsystemen aus. Hier sich in allen fünf Ländern eine durchweg große Aufgeschlossenheit im Besonderen gegenüber sicherheitsrelevanten Funktionen. 

Skepsis in Europa und den USA

In Deutschland, Frankreich und den USA gibt eine Mehrheit an, dass sie ungern einer Technologie das Steuer überlassen würde. Jeweils mehr als die Hälfte der Befragten in den drei Ländern finde, dass automatisiertes Fahren zwar nützlich, aber auch ein wenig erschreckend sei, so die Studie. Besonders auffällig sei diese Einschätzung in den USA. Hier blickten 75 % der Befragten mit Sorge auf das Thema, deutlich mehr als in den Vergleichsländern. Dieser Wert habe sich seit dem Jahr 2018 nicht verändert.

In China und Japan hingegen stehen die Menschen der Technologie wesentlich positiver gegenüber. 91 % (China) beziehungsweise 82 % (Japan) halten das automatisierte Fahren für eine nützliche Entwicklung. 79 % (China) und 67 % (Japan) gehen zudem davon aus, dass die Technologie in den kommenden fünf bis zehn Jahren zum festen Bestandteil des alltäglichen Straßenverkehrs wird.

In allen Ländern sagen jedoch rund 80 % der Befragten, dass die Gesetzgebung bisher keinen entsprechenden Rechtsrahmen für die technische Entwicklung auf Herstellerseite geschaffen habe. Aus Sicht der Befragten bedarf es zusätzlich zentraler rechtlicher Leitplanken durch die Politik für den Einsatz im täglichen Straßenverkehr. 

Abbiegeassistenten sind gefragt 

Ein Großteil der Menschen in Deutschland, Frankreich, den USA, China und Japan sei, so die Studie, heute schon offen dafür, Teilaufgaben wie das Einparken vollständig an Assistenten abzugeben oder sich im Verkehr durch Technologie unterstützen zu lassen, etwa durch einen Abbiegeassistenten. Vor allem die Menschen in China (91 %) begrüßten im Rahmen der Mobilitätsstudie einen Rechtsabbiegeassistenten, der speziell Radfahrer und Fußgänger vor abbiegenden Fahrzeugen schützt. Aber auch in den anderen vier Befragungsländern lasse sich ein großes Interesse an dieser Entwicklung erkennen: Mehr als 70 % aller Befragten würden den Abbiegeassistenten im Straßenverkehr nutzen wollen. Dabei machten besonders Japaner ihre Entscheidung vom Preis abhängig. 

Im Vergleich der fünf Befragungsländer gefalle speziell in China die Vorstellung, das Einparken komplett einem selbstständigen Assistenten zu übertragen (mehr als 90 %). Zwar möchten auch in Deutschland, Frankreich, den USA und Japan zwischen 62 und 64 % diese Technologie nutzen. Aber in diesen Ländern werde die Entscheidung in einem größeren Maße vom Preis des Assistenzsystems abhängig gemacht, so die Studie. In China spiele der Preis nur für 5 % aller Befragten eine Rolle, in Japan seien es hingegen 21 %.

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