Autor: Cosimo De Carlo, CEO Edag Group
"Wer Mobilität neu entwickeln will, braucht eine klare Vision, die notwendigen Kompetenzen, Innovationskraft sowie den Mut neue Wege zu gehen": Das sagt Cosimo De Carlo, CEO der Edag-Gruppe, in seinem Essay aus der Reihe "Macher der Mobilität".
Cosimo De Carlo, CEO der Edag-Gruppe
Edag
Der Transformationsprozess der Automobilbranche ist im vollem Gang. Software und Digitalisierung halten als Megatrend unaufhaltsam Einzug in die Branche. Digitalisierung bedeutet aus meiner Sicht dabei mehr als die Elektrifizierung des Fahrzeugs. Sie ist die Basis, um aus dem Automobil einen vollumfänglich integrierten Baustein des Ökosystems der Mobilität "Mobility Environments" zu machen. Es geht um die Vernetzung des Fahrzeugs mit dem Rest der Welt.
Doch wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? In der Öffentlichkeit wird diese Frage häufig mit der Diskussion um den richtigen Antrieb gleichgesetzt. Tatsächlich aber ist die Frage nach der Mobilität der Zukunft viel facettenreicher. Dank technischer Entwicklungen bekommen zudem neue Mobilitätsszenarien wie das autonome Fahren oder Großstädte ohne Staus und Parkplatzprobleme eine immer größere Bedeutung. Das heutige Verkehrssystem schöpft jedoch nicht alle Möglichkeiten der Effizienzsteigerung aus, da ein ganzheitlicher und vernetzter Ansatz fehlt.
Die Mobilität der Zukunft ist automatisiert und vernetzt
Aus dieser Motivation heraus haben wir mit dem Edag CityBot ein ganzheitliches Mobilitätskonzept entwickelt. Der CityBot ist ein vernetztes, autonomes, multifunktionales und emissionsfreies Roboterfahrzeug. Eines, das sowohl als Pkw als auch als Nutzfahrzeug im Logistik- und Service-Bereich genutzt werden kann. Wir verstehen unseren CityBot somit als komplettes Ökosystem für den öffentlichen Nahverkehr oder abgeschlossene Bereiche wie zum Beispiel Industrieanlagen.
Die CityBots sind Bestandteil eines kompletten Betriebssystems der Smart City. In Verbindung mit der Plattform-Technologie für das Internet der Dinge bringen wir nicht nur neue autonome Transport- und Arbeitsmobile auf den Weg, sondern zugleich auch mögliche neue Geschäftsmodelle. Zum Beispiel dann, wenn die Fahrzeuge für ihre Arbeitseinsätze automatisiert bezahlt werden. Oder wenn eine Verkehrsfluss-Software die Routenplanung übernimmt und die CityBot-Flotte koordiniert. Der gesamte Verkehr ist damit in permanentem Fluss, maximal effizient und kommt ohne Staus aus. Visionär? Für mich nicht: Ziel ist es, ab 2025 den CityBot an Flughäfen einzusetzen, ab 2030 im urbanen Raum.
Der ganzheitliche Blick auf die Mobilität von morgen stellt für mich nicht nur eine faszinierende Aufgabe dar, sondern ist eine exzellente Chance, neue Geschäftsfelder und Marktvolumina zu generieren.
Dieser Essay ist Teil der Reihe "Macher der Mobilität. Visionen und Ideen zur Mobilität von morgen", die 2021 als ATZextra-Buch erscheinen wird. Herausragende Köpfe der Branche beantworten darin die Frage: "Wie gestalten Sie die Zukunft?" Die Beiträge werden visionäre Ausblicke, nachhaltige Konzepte und innovative Entwicklungen führender Expertinnen und Experten zur Mobilität von morgen behandeln. Die Bandbreite reicht von der gesamten Fahrzeug- und Antriebsentwicklung bis hin zu neuen Geschäftsmodellen und Mobilitätskonzepten.
Sehen Sie sich mit Ihrem Unternehmen auch als Macher der Mobilität? Dann werden Sie Teil dieses spektakulären Must-haves der Branche! Alle Informationen zum Buchprojekt und Ihrer Möglichkeit, sich zu Beteiligen finden Sie hier auf unserer Projektseite.