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24-02-2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Article

Jens Hadler: "Der Vision der Zero Impact Emission folgen"

Author: Richard Backhaus

1:30 min reading time

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"Die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors muss der Vision der Zero Impact Emission folgen": Dies erklärte Professor Dr. Jens Hadler, Geschäftsführer der APL Group, in seinem Keynote-Vortrag auf dem Internationalen Motorenkongress, den ATZlive und das VDI-Wissensforum zusammen am heutigen 24. und morgigen 25. Februar 2015 in Baden-Baden veranstalten.

Als Stellhebel auf dem Weg zu diesem Ziel nannte Hadler unter anderem Reibung, Thermodynamik, Schmierung, Abgasnachbehandlung und Elektrifizierung. Wie er am Beispiel der Reibungsreduzierung darstellte, ließen sich alleine bis zu 50 Prozent der Primärenergie einsparen, wenn der Antrieb vollkommen reibfrei wäre. Dies ist natürlich nur eine theoretische Betrachtung, die allerdings das große Potenzial der Reibungsreduzierung aufzeigt. Nur durch niedrigvikose Motoröle ergeben sich laut Hadler schon C02-Einsparungen von 1 bis 2 g/km.

Technikbausteine intelligent verknüpfen

Bei der Thermodynamik ist es aus Sicht von Hadler sinnvoll, die einzelnen Technikbausteine wie Zündverfahren, Einspritzung oder Variabilitäten des Ventiltriebs effizient und intelligent miteinander zu verknüpfen. Bei den Kraftstoffen müssten künftige Entwicklungen darauf abzielen, wenig Kohlenstoff und viel Wasserstoff sowie Sauerstoff zu kombinieren. Verbesserungsmöglichkeiten beim Schmieröl basierten auf der Minimierung der Partikelanzahlemissionen des Antriebs. "Teilweise können mehr als 50 Prozent der Partikel aus dem Motoröl stammen", betonte Hadler.

Bei der Abgasnachbehandlung könne man unter anderem den AdBlue-Verbrauch bei SCR-Systemen reduzieren. Und die Elektrifizierung eröffne beispielsweise Möglichkeiten wie die Lastpunktverschiebung beim Verbrennungsmotor hin zu Betriebsbereichen mit geringem Verbrauch und Emissionen. Die Ausgangsbasis, um die Vision der Zero Impact Emission umzusetzen, ist laut Hadler in Summe gut: "Im Hinblick auf CO2-Ausstoß und Abgasemissionen "well to wheel" ist der Verbrennungsmotor im Vergleich zu den Alternativen gut positioniert".

Der Internationale Motorenkongress wird in diesem Jahr zum zweiten Mal veranstaltet. Die Vorträge befassen sich mit der gesamten Architektur des Motors. Sowohl Otto- als auch Diesel- und Gasmotoren für Pkw und Nutzfahrzeuganwendungen werden betrachtet. Mehr als 420 Teilnehmer und eine Ausstellung mit knapp 30 Ausstellern zeigen, dass der Motorenkongress als Ergänzung der etablierten Tagungslandschaft angenommen worden ist.

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