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08-08-2012 | Automobil + Motoren | Nachricht | Article

Der digitale Innenspiegel geht in Serie

Author: Katrin Pudenz

1:30 min reading time

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Ab Ende des Jahres baut Audi den R8 E-tron in einer Kleinserie. Da der Wagen keine Heckscheibe besitzt, hat der herkömmliche Rückspiegel für dieses Fahrzeug ausgedient. Seine technische Nachfolge tritt daher der digitale Innenspiegel, ein Kamera-Monitor-System, an. Ausprobiert haben die Entwickler aus Ingolstadt das System bereits im aktuellen Le-Mans-Siegerauto und bringen es jetzt vom Motorsport in die Serie.

Ein Steuergerät sorgt dafür, dass das Bild stets kontrastreich und brillant ist. Bei Dunkelheit vermeidet die Regelung, dass die Scheinwerfer andere Autos blenden. Der Fahrer kann das Display jederzeit dimmen oder deaktivieren. Zudem werde daran gearbeitet, dass künftig Zusatzinformationen auf dem Monitor eingeblendet werden können.

Die kleine und leichte Kamera ist in einem aerodynamisch optimierten Gehäuse untergebracht, das bei Kälte beheizt wird. Sie nutzt ein Objektiv von wenigen Millimeter Durchmesser und deckt ein wesentlich größeres Sichtfeld ab als ein herkömmlicher Innenspiegel. Die digitalen Bilddaten gelangen auf ein Farbdisplay von 7,7-Zoll-Diagonale, das an Stelle des konventionellen Innenspiegels montiert ist. Es handelt sich um ein Display in Active-Matrix-Organic-Light-Emitting-Diode(AMOLED)-Technik, das von Entwicklungspartner Samsung Display stammt und erstmalig in einem Auto zum Einsatz kommt. Die organischen Materialien, die hier verwendet werden, leuchten bei geringer Spannung. Sie benötigen daher keine Hinterleuchtung mehr, erläutert der Automobilhersteller.

Die neuen Displays sind energieeffizienter, dünner und leichter als herkömmliche LCD-Monitore. Unabhängig von der Umgebungstemperatur beträgt ihre Schaltzeit wenige Millisekunden. Der digitale Innenspiegel hat beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans in den Rennwagen R18 E-tron quattro und R18 ultra, mit denen Audi bei dem Rennen einen Dreifachsieg eingefahren hat, Premiere gefeiert. Das neue System erwies sich auch unter harten Rennbedingungen als zuverlässig.

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