General Motors weitet seine Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Bereich Batterien aus. Jetzt eröffnete der Automobilhersteller das nach eigenen Angaben modernste Batterie-Labor in den USA auf dem Campus seines Technical Centers in Warren, Michigan. Das neue "Global Battery Systems Lab" soll die Serieneinführung von Elektroautos beschleunigen - vom Chevrolet Volt und Opel Ampera über "normale" und "Plug-in"-Hybride bis zu Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Das Labor stellt eine Ergänzung zu den bestehenden GM-Standorten mit Batterie-Forschung dar, dazu zählen die Standorte Mainz-Kastel in der Nähe des Opel-Stammsitzes Rüsselsheim sowie Honeoye Falls, New York und das Chemotechnik-Institut in Warren, Michigan.
Das Global Battery Systems Lab erstreckt sich über eine Grundfläche von 3.066 Quadratmetern und ist damit viermal größer das ehemalige GM-Batterielabor im Tech Center. Es soll Platz für das wachsende Team von mehr als 1.000 Ingenieuren bieten, die an neuartigen Batterien und Elektroautos arbeiten. An 160 Testplätzen und in 42 Klimakammern können extreme Fahrbedingungen, Hitze und Kälte sowie den Zyklus der Jahreszeiten nachgestellt werden. Darüber hinaus verfügt das Labor über einen Thermorüttler für den Test der strukturellen Integrität sowie einen speziellen Platz zum Zerlegen und Analysieren von Batterien. Ein integriertes System zur Testautomation sowie eine verbesserte Methodik der statistischen Versuchsplanung helfen den GM-Forschern, gründlichere Tests der Batterien mit weniger Versuchen und damit in kürzerer Zeit durchzuführen
Die Planung der neuen Einrichtung begann im Dezember 2007, der Bau im August 2008. Bereits im Januar dieses Jahres - neun Monate vor Plan - nahm sie den Betrieb auf, im Mai schließlich war sie voll operabel. Errichtet wurde das Labor innerhalb des "Alternative Energy Centers" von GM. Entsprechend verfügt es über zahlreiche umweltfreundliche Lösungen wie einen zentralen Flur mit LED-Beleuchtung und einem Boden aus recycelten Reifen. Die maximale Leistungsaufnahme beträgt 6 Megawatt - genug Energie für 1.400 Haushalte. Rund 90 Prozent der Energie, die beim Testen der Batterien freigesetzt wird, wird laut GM wieder ins örtliche Stromnetz eingespeist.