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07-01-2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Article

Google Glass und Pebble Smartwatch: Mercedes-Benz integriert tragbare Geräte

Author: Katrin Pudenz

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Eine Computer-Brille oder auch eine intelligente Armbanduhr als Verbindungsgerät zum Auto: Mercedes-Benz zeigt von heute an auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, wie sich sogenannte Wearable Devices, also übersetzt tragbare Geräte wie Google Glass oder die Pebble Smartwatch, in das Telematiksystem von Fahrzeugen integrieren lassen.

Bei Google Glass handelt es sich um einen Computer, der die Funktionen eines Smartphones aufweist, sich aber tragen lässt wie eine Brille. Der Nutzer schaut durch eine Linse und die Information schwebt in seinem Sichtfeld, erläutern die Automobil-Entwickler aus Stuttgart das Google-System. Das Display werde also direkt am Kopf getragen, Google Glass könne durch die Stimme oder ein Touch-Pad an der Seite gesteuert werden. Die Funktionsbrille wurde von Google im Rahmen des "Project Glass" entwickelt. Momentan sei sie nur für Entwickler erhältlich.

Door-to-Door-Navigation

Das Mercedes-Benz-Team arbeitet laut Angaben derzeit an zukünftigen Google-Glass-Anwendungsfällen wie der Door-to-Door-Navigation. Über eine drahtlose Verbindung wird das Navigationsziel nahtlos zwischen dem Navigationssystem des Fahrzeugs und dem Google Glass ausgetauscht, sodass die ganze Door-to-door-Navigation keine Interaktion mit dem Nutzer erfordert. Die einzige Interaktion mit dem Nutzer sei der Start der Navigation mit Google Glass, die wie folgt beschrieben wird: Der Nutzer gibt ein Ziel in Glass ein, entweder per Sprache oder auf anderem Wege. Glass navigiert ihn per Fußgänger Navigation zu seinem Fahrzeug (First Mile Navigation mit Car Finder). Wenn sich der Nutzer ins Auto setzt, schickt Glass das Ziel automatisch an das Navigationssystem im Fahrzeug. Die Navigation von Glass wird gelöscht und das Navigationssystem im Fahrzeug leitet den Nutzer zu seinem Ziel. Nach dem Parken und Verlassen des Fahrzeugs, schickt das Auto (beispielsweise ein Geschäft in einem Einkaufszentrum) an Glass, das wiederum eine Navigation mit Fußgänger Route beginnt (Last Mile Navigation).

Pebble Smartwatch: Second Screen

Ein weiteres tragbares Utensil, mit dem sich die Entwickler des Automobilherstellers beschäftigen, ist die Pebble Smartwatch von Pebble Technology. Bereits im Vorfeld der CES hat Mercedes-Benz eine strategische Partnerschaft mit Pebble Technology bekannt gegeben. Durch die Kooperation erhält der Automobilhersteller frühzeitigen Zugang zu neuesten Hardwareentwicklungen des Start-ups aus Kalifornien, wodurch die Entwickler von Mercedes-Benz vorab auf die Hardware und Softwareschnittstellen für automobile Anwendungen (Application Programming Interfaces, APIs) zugreifen können, wie es aus Sindelfingen heißt. So könne der Hersteller optimierte Anwendungen entwickeln, die die intelligenten Armbanduhren von Pebble Technology in das Fahrzeug integriert. Wie beispielsweise die Smartwatch von Pebble.


Die Smartwatch ist im Prinzip ein zweiter Bildschirm, ein sogenannter Second Screen, für das Smartphone. So arbeiten nun Entwickler des Automobilunternehmens an zukünftigen Anwendungsfällen bei denen die Uhr im Auto und nach Verlassen des Autos integriert wird. Während der Fahrt könnten Car-to-X-Warnungen die Uhr vibrieren lassen und den Fahrer so vor Pannen, Unfällen, Unwetter, Einsatzfahrzeugen, Geisterfahrern, Baustellen und allgemeinen Gefahren auf der Straße warnen. Um den Alarm auszuschalten, reicht ein Schütteln des Handgelenks. Liegt kein Alarm vor, wird die aktuelle Geschwindigkeit angezeigt, erläutern die Entwickler .

Ebenfalls während der Fahrt können laut Angaben die Knöpfe der Uhr gedrückt werden, um Kurzbefehle auszulösen: der obere Knopf, um Siri zu aktivieren, der mittlere zum Anhalten und Fortsetzen der Medienwiedergabe oder um eine Auswahl zu bestätigen und der untere, um das Car-to-X Menü anzuzeigen. Nach Verlassen des Autos würden Fahrzeuginformationen auf der Uhr angezeigt, beispielsweise die Adresse, wo das Fahrzeug geparkt ist, die Tankanzeige und die aktuelle Tankreichweite, Serviceinformationen (Zeit bis der nächste Service fällig ist, Reifenddruck, Motor-Prüfleuchte, Ölstand Warnung, Kühlmittelstand niedrig) und Fahrzeug Warnungen (Tür offen, Schiebedach offen, Cabrio Verdeck offen).

Noch bis zum 10. Januar 2014 können sich Interessierte über diese neuen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten informieren.

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