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27-11-2011 | Automobil + Motoren | Nachricht | Article

Luftwiderstand und Kraftstoffverbrauch von Sattelzügen senken

Author: Katrin Pudenz

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18 Prozent weniger Luftwiderstand, um fünf Prozent verringerter Verbrauch: Mit der neuen Designstudie namens Aero-Trailer will Mercedes-Benz zeigen, wie sich Kraftstoffkonsum und CO2-Emissionen moderner Lkw noch weiter verringern lassen. Gesenkt wird der Luftwiderstand der Studie durch Anströmkörper, Verkleidungen sowie Einzüge. Mithilfe dieser Maßnahmen soll der Trailer rund 2000 Liter Diesel und mehr als fünf Tonnen CO2 im Jahr einsparen. Seine Ideen präsentiert Mercedes-Benz noch bis Dienstag, 29. November 2011, im Rahmen der Messe Trailer 2011 im belgischen Kortrijk.

Bereits für den neuen http://www.atzonline.de/Aktuell/Nachrichten/1/14019/Der-neue-Actros-von-Mercedes-Benz.html ist es den Entwicklern, Aerodynamikern in Zusammenarbeit mit dem Nutzfahrzeug-Design gelungen, den Luftwiderstand im Vergleich zum Vorgängermodell - je nach Ausführung - um 12 bis 15 Prozent zu reduzieren. Auf dieser Basis haben die Designer nun einen ebenmäßigen Trailer mit reduziertem Luftwiderstand gestaltet. So verringert ein Anströmkörper vorne am Trailer den Abstand zur Zugmaschine und senkt den Luftwiderstand um ein Prozent. Die Seitenverkleidungen des Trailers tragen acht Prozent zur Verbesserung bei. Die Verkleidungen sind vorne leicht eingezogen und hinten von einem Durchbruch gekennzeichnet. Er lenkt die Luft in Richtung des Heckdiffusors. Der Diffusor hat die Form eines Parallelogramms und schließt an die Verkleidung des Unterbodens an. Diese Maßnahme verbessert den Luftwiderstand ebenfalls um ein bis zwei Prozent. Als wesentlichen Bestandteil des aerodynamischen Konzeptes bezeichnet das Unternehmen den Heckeinzug von rund 400 Millimeter Länge. Die Elemente des Einzuges sind klappbar. Das soll den Zugang zum Laderaum erleichtern. Dieser Heckeinzug verbessert den Luftwiderstand um weitere sieben Prozent.

In der Gesamtheit senkt die Designstudie den Luftwiderstand des Sattelzuges um rund 18 Prozent. Daraus resultiert eine Verringerung des Kraftstoffverbrauches im realen Stadtverkehr um nahezu fünf Prozent, nennt Mercedes-Benz Erfahrungswerte. Das bedeutet weiterführend bei einer Laufleistung von 150.000 Kilometer im Jahr eine Kraftstoffersparnis von rund 2000 Liter Diesel sowie eine Reduktion der CO2-Emission um mehr als fünf Tonnen CO2.

Die Entwickler und Designer haben allerdings auch darauf geachtet, dass der Laderaum des Trailers in seinen Maßen unangetastet bleibt. Für die Fracht steht die Box mit 13,6 Meter Länge, 2,55 Meter Breite und 4 Meter Höhe weiterhin zur Verfügung. Als Einschränkung der Studie wird jedoch angegebenen, dass das Längenmaß, bedingt durch die Heckverlängerung, um rund einen halben Meter über das heute zulässige Maß hinaus geht. Die Wendigkeit und die Rangierfähigkeit sollen dadurch jedoch nicht eingeschränkt werden. In diesem Fall sei dann der Gesetzgeber gefordert, betont das Unternehmen, der bereits Ausnahmen für Ladebordwände oder Mitnahme-Stapler zulässt.

Die Studie ist Teil einer neuen Initiative von Mercedes-Benz namens Truck and Trailer 7-Plus. Diese Initiative hat das Ziel, durch eine ganzheitliche Betrachtung von Zugmaschine und Trailer Kraftstoffverbrauch und CO2-Emission von Sattelzügen weiter zu senken. Im Rahmen der Initiative arbeitet das Unternehmen zudem an weiteren Maßnahmen zur Kraftstoffverbrauchsenkung. Eines der Projekte ist beispielsweise eine Ergänzung der Reifendruckanzeige des neuen Actros durch eine Anzeige im Fahrerhaus, auch für die Reifen des Trailers. Daimler-Tochter Fleetboard entwickelt derzeit eine Integration des Trailers in seine Systeme. Daraus leiten sich weiterführend Möglichkeiten zur weiteren Anhebung der Wirtschaftlichkeit und der Umweltfreundlichkeit ab, wie der Hersteller erläutert: Der nächstgelegene und passende Trailer für einen Auftrag, die richtige Zuordnung von Truck und Trailer, die Übermittlung von Trailerdaten in das Cockpit des Trucks.

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