Professor Dr. Heinz K. Junker, Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung und CEO von Mahle
Mahle
Mahle will die Thermomanagement-Sparte des US-Autozulieferers Delphi Automotive übernehmen, wie das Unternehmen bekannt gibt. In einem weiteren Schritt sei auch der Erwerb des Joint Ventures von Delphi Thermal in China geplant.
Mit der Akquisition will der Mahle-Konzern den Wachstumsbereich Thermomanagement strategisch ausbauen. Ein umfassendes Thermomanagement-System gewinne bei allen potenziellen zukünftigen Antriebsalternativen eine zunehmend bedeutende Rolle, begründet der Zulieferer die Übernahme. Nach Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden werde mit einem Closing im Herbst 2015 gerechnet.
"Mit der Akquisition der Thermomanagement-Sparte von Delphi verstärken wir unser Engagement in einem zukunftsträchtigen Bereich. Zum einen erweitern wir durch den Erwerb unseren Produktions-Footprint in Europa, Nordamerika und Asien. Zum anderen ergänzen wir unser Produktprogramm und unsere Systemkompetenz – insbesondere durch Klimakompressoren, die schon heute in der Automobilindustrie weltweit wirtschaftlich bedeutsam sind. Dieser Schritt ist eine wichtige strategische Weiterentwicklung für Mahle", sagt Professor Heinz K. Junker, Vorsitzender der Mahle-Konzerngeschäftsführung und CEO.
Delphi Thermal ist in allen Weltregionen vertreten. Die Thermomanagement-Sparte erzielte 2014 mit rund 7600 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 1,2 Milliarden US-Dollar (circa 1,0 Milliarden Euro). Das Produktportfolio reicht von Klimamodulen und -kompressoren bis hin zu Kühlungskomponenten. Der Geschäftsbereich Thermomanagement von Mahle, der 2013 durch die mehrheitliche Übernahme der Behr-Gruppe entstand, soll sich durch diese Akquisition noch stärker zum globalen Systempartner der Automobilindustrie entwickeln. Zudem werde die Klimakompressor-Technologie künftig das Thermomanagement-Produktportfolio von Mahle abrunden.
Geplant sei, die 13 Delphi-Werke in Europa (Polen, Slowakei, Ungarn), Nord- und Südamerika (USA, Mexiko, Brasilien) und Asien (China, Indien) sowie die Entwicklungszentren in den USA und Luxemburg in die Mahle-Organisation zu integrieren.