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25-11-2022 | Automobilproduktion | Infografik | Article

Europa wird zum Importmarkt für Autos

Author: Christiane Köllner

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Die Rolle Europas verschiebt sich vom Exporteur zum Importeur von Autos. Grund ist unter anderem die Verlagerung der BEV-Produktion europäischer und amerikanischer Hersteller nach China. 

Während chinesische Hersteller immer mehr reinelektrische Fahrzeuge (Battery Electric Vehicle, BEV) in Europa verkaufen, verlagern sowohl europäische als auch amerikanische Hersteller ihre BEV-Produktion zunehmend nach China, wie der "Electric Vehicle Sales Review" von PwC Autofacts und Strategy& zeigt. Damit verschieben sich die Rolle Europas vom Exporteur zum Importeur von Autos, so die Analysten.

Bereits 2025 könnten in Europa knapp 800.000 Autos aus chinesischer Produktion verkauft werden, davon mehr als 330.000 von Marken europäischer OEMs. Noch im vergangenen Jahr hätten europäische Hersteller lediglich 35.000 BEVs aus China nach Europa exportiert. Für 2022 prognostiziert die Studie mit 66.000 BEVs bereits eine Verdopplung. Diese Entwicklung führe dazu, so die Analysten, dass Europa 2025 bereits einen Importüberschuss von mehr als 221.000 Fahrzeugen (Verbrenner und Elektroautos) erreichen könnte. Noch vor wenigen Jahren habe Europa einen Exportüberschuss mit Autos verzeichnet – 2015 habe dieser bei knapp 1,7 Millionen Fahrzeugen gelegen. 

China bietet günstige BEV-Modelle

"Die europäischen Hersteller kämpfen nach wie vor mit Lieferschwierigkeiten und setzen vor allem auf BEV-Modelle im oberen Preissegment. Die chinesischen Hersteller haben ihre Produkte dagegen im heimischen Markt optimiert und weiterentwickelt, sodass sie inzwischen günstige BEV-Modelle, innovative Technologie und neuartige Konzepte nach Europa bringen. Als Ergebnis sehen wir, dass es kein europäisches Modell in die Top 5 der meistverkauften E-Autos weltweit schafft", sagt Felix Kuhnert, Partner und Automotive Leader bei PwC Deutschland. "Um ihre Strukturen zu halten, das Momentum der Elektro-Transformation für sich zu nutzen und weiterhin von Skaleneffekten zu profitieren, müssen die europäischen OEMs deswegen jetzt dagegenhalten und ihre Lieferketten unter Kontrolle bekommen sowie ihre Entwicklungs- und Anlaufprozesse im In- und Ausland beschleunigen."

China wird zum E-Auto-Exporteur

Die deutschen Autobauer konnten laut der Analysten ihre Marktanteile in China in den ersten drei Quartalen dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,8 % auf 4,1 % ausbauen. Jedoch würden sie im heimischen Automobilmarkt eine wachsende Konkurrenz durch chinesische OEMs erleben. Obwohl diese in Europa bislang nur eine untergeordnete Rolle spielten, könnten sie 2030 etwa 5 % des europäischen BEV-Marktanteils erobert haben.

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