Chinesische Autobauer erobern ihren Heimatmarkt. Der Marktanteil der europäischen Autokonzerne in China sinkt dagegen.
Angesichts der rasch steigenden Marktanteile chinesischer Autobauer in China sieht das Beratungsunternehmen Inovev "die nichtdeutschen europäischen und koreanischen Automobilhersteller am stärksten gefährdet". Die deutschen Hersteller profitierten von ihrem Premiummarken-Image, dürften in den nächsten Jahren aber weiter Marktanteile verlieren, schrieben die französischen Branchenexperten in einer Marktstudie. Der US-Hersteller Tesla profitiere dagegen von der steigenden Nachfrage nach E-Autos.
In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres beträgt der Marktanteil der chinesischen Autohersteller in China ohne Gemeinschaftsfirmen demnach gut 55 %. Fast jedes vierte verkaufte Auto in China sei inzwischen ein Batterieauto (BEV), jedes zehnte ein Plug-in-Hybrid. Der Marktanteil der chinesischen Autohersteller in diesem wachsenden Segment betrage 79 % und "steigt von Monat zu Monat", heißt es in der Analyse von Inovev. Tesla komme auf 17 % der BEV-Verkäufe in China, die Europäer auf 8 %, die Japaner, Koreaner und Amerikaner außer Tesla insgesamt nur auf 3 %.
Der Marktanteil der europäischen Autokonzerne in China sei seit 2019 von 24 % auf 19 % gesunken. Die japanischen Autobauer hätten noch 15 %, die koreanischen nur noch 2 % Marktanteil. Die Amerikaner haben demnach ihren Anteil dank Tesla bei 9 % gehalten.