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20-11-2014 | Bank-IT | Schwerpunkt | Article

Die Vermessung des Datenuniversums

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Ständig wachsende Datenmengen stellen für Unternehmen wie für Banken eine Herausforderung dar. Big Data-Spezialist Martin Bonney beschreibt Wege zur besseren Datenorganisation.

Das Aufkommen großer Datenvolumen stellt für Unternehmen EU-weit eine nicht zu vernachlässigende Herausforderung dar. Der Umfang so genannter Big Data, die in Firmen erzeugt und gespeichert werden, hat in den letzten 30 Jahren kontinuierlich zugenommen. Mittlerweile wird in diesem Zusammenhang fast nur noch auf der Basis von Tera- oder sogar Exabytes geschätzt und gemessen. Die Erfassung, Speicherung und der Abruf spezifischer Daten wird immer komplizierter, nicht zuletzt wegen der Vielzahl an Geräten, mit denen Nutzer auch unterwegs Informationen erzeugen können.

Verschärfte Compliance erhöht Druck zur Datenorganisation

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Strengere Compliance-Regularien mit Bezug auf die Unternehmensdaten machen es für Firmen wie für Kreditinstitute unumgänglich, die Organisation ihres Datenbestands strategisch anzugehen.

Eine von Epiq Systems Ende 2013 durchgeführte Studie in Großunternehmen bei 100 Zielpersonen in den Bereichen Finanzen, Compliance- und Rechtsabteilungen großer Blue-Chip-Unternehmen in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz zur Handhabung von Big Data zeigte: Mehr als drei Viertel der Umfrageteilnehmer meinen, im Falle von Rechtsstreitigkeiten oder strafrechtlichen Untersuchungen Schlüsseldaten lokalisieren zu können. Zur Kontinuität des Monitoring befragt gab jedoch nur knapp die Hälfte an, ihre Datenbanken regelmäßig zu kontrollieren und aktualisieren.

Management von Big Data steuern

Nicht nur wegen EU-interner Richtlinien und Gesetze ist es unumgänglich, dass Unternehmen das Management von Big Data in die Hand nehmen. Da die meisten Firmen Geschäftsbeziehungen auf globaler Ebene unterhalten, wird die Gesetzgebung anderer Regionen einen zunehmend starken Einfluss haben. Ein prominentes Beispiel ist die Forderung des US-Bundesstaats New York gegen Microsoft, E-Mails und weitere Daten eines MSN-Accounts herauszugeben, die auf einem Server in Dublin gespeichert sind. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Sollte der Anspruch des US-Gerichts jedoch erfolgreich durchgesetzt werden, hätte dies einen enormen Einfluss auf die Geschäftspraxis europäischer Unternehmen wie auch der Banken.

Effizientes Data Mapping

Doch wie kann effizientes Data Mapping strategisch angegangen werden? Zunächst muss

  • ein klares Verständnis des vorhandenen Datenuniversums unter Berücksichtigung der Vorschriften zur Datenaufbewahrung sowie der gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen gewonnen werden, die insbesondere im Bankenbereich greifen.

  • Planung und Kommunikation sind ausschlaggebende Erfolgsfaktoren für eine verlässliche Verwaltung der Informationen.

  • Die IT- und Rechts- oder Compliance-Abteilungen müssen dabei an einem Tisch sitzen und profitieren beim Aufbau der Daten-Landkarte von der Unterstützung eines externen "E-Discovery"-Experten.

  • Eine Evaluierung aller erforderlichen Maßnahmen verschafft ein frühzeitiges Verständnis vom Ausmaß der Aufgabe.

Wird ein proaktiver und auf Kontinuität ausgerichteter Ansatz gewählt, rundet dies die Erfolgsstrategie ab.

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