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28-03-2018 | Bank-IT | Nachricht | Article

Nur wenige Anleger investieren in Kryptowährungen

Author: Barbara Bocks

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Obwohl derzeit kein Tag mit neuen Nachrichten über Kryptowährungen vergeht, sind viele Anleger noch zögerlich mit Investments. Manche Anbieter von Cybergeld werben deshalb um Vertrauen in der Offline-Welt.

Unkompliziert, sicher und schnell verfügbar, so wünschen sich Trader den Handel mit digitalen Währungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Fintechs Sowa Labs. Die Tochtergesellschaft der Börse Stuttgart Digital Ventures hat dazu über 1.000 Personen online befragt. "Immer mehr Anleger interessieren sich für Kryptowährungen. Allerdings zeigt unsere Umfrage, dass bestehende Krypto-Handelsplätze noch nicht für ein Massenpublikum geeignet sind", sagt Ulli Spankowski, Geschäftsführer der Sowa Labs. 

Anbieter der Cyberwährungen gehen indes neue Wege, um das Anlegervertrauen in Cybergeld als Anlageklasse zu stärken: Die 2014 gegründete Kryptowährung Dash hat am 22. März 2018 beispielsweise mit der Dash Embassy D-A-CH ihre erste Offline-Repräsentanz in Lübeck eröffnet. Als physisch erreichbare Anlaufstelle soll die Niederlassung laut Unternehmensangaben den Dialog und die Aufklärung rund um das Thema Kryptowährungen allgemein und "Dash" im Speziellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorantreiben. Die Cyberwährung, die auf der Blockchain-Technologie basiert, ist laut Unternehmensangaben mit einer Marktkapitalisierung von neun Milliarden Euro die derzeit zwölftgrößte weltweit.

Technische Bedienbarkeit der Plattformen ist ein Problem

Noch ist es alles andere als einfach, in digitale Währungen wie Bitcoin und Ethereum zu investieren. "Neben Benutzeroberflächen in deutscher Sprache fehlt es vielen Handelsplattformen vor allem an einfacher Bedienbarkeit", sagt Spankowski. Registrierung und Identitätsnachweis seien häufig zu komplex. Allein ein Benutzerkonto zu eröffnen, dauere meist mehrere Tage. Zwei Drittel der Befragten aus der Umfrage von Sowa Labs wünschen sich deshalb einen schnelleren Prozess. Darüber hinaus bemängeln Anleger auch fehleranfällige Handelsabläufe und die hohen Gebühren beim Kauf digitaler Münzen.

Für die breite Masse der Anleger sind Kryptowährungen derzeit laut der Studie daher noch nicht interessant. Das hängt auch mit dem Erfahrungsschatz der Investoren bei der digitalen, technisch komplexen Anlage in Cybergeld zusammen. Denn während drei Viertel der Befragten bereits Wertpapiere gehandelt haben, hat bislang nur eine Minderheit Erfahrung in der Krypto-Welt gesammelt. Ein Drittel, vor allem Männer unter 35 Jahren, besitzt immerhin bereits einen Account bei einer Krypto-Plattform. Wiederum zwei Drittel von ihnen haben in mindestens drei Kryptowährungen investiert. "Dabei stieg die Zahl der neu eröffneten Accounts analog zum Bitcoin-Hype sprunghaft an", erklärt Spankowski. Drei Viertel von ihnen sind jeden Monat aktiv. Dabei informieren sie sich überwiegend in Onlineforen, Blogs und sozialen Medien über Krypto-Themen.

Vielen Anlegern ist ein Investment zu riskant

Viele Befragte der Sowa Lab-Studie vertrauen dem digitalen Geld nicht, halten ein Investment für zu riskant oder haben nicht genügend Know-how. Auch dieses Problem will "Dash" mit seiner Niederlassung angehen. Über ein online und offline verfügbares Lehr- und Fortbildungsprogramm können sich Händler, Institutionen und Interessierte zudem laut Angaben von "Dash" über Themen wie Blockchain-Technologie, Zahlungsabwicklung, Organisation, Nutzungsparameter und Regulation informieren. "Wir wollen als digitales Bargeld für den Massenmarkt nutzbar sein. Das funktioniert nur, wenn wir erreichbar und für jeden zu verstehen sind", erläutert Dash-Gründer und CEO Jan Heinrich Meyer.

In der Sowa Labs-Studie herrscht dennoch weitgehend Einigkeit darüber, dass der Markt für Kryptowährungen eher spekulativ ist. Und wer nur in traditionelle Finanzprodukte investiert, geht laut der Studie deutlich stärker von einer Blase aus als reine Krypto-Anleger.

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