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26-11-2018 | Bank-IT | Infografik | Article

Banken sind kaum veränderungsfähig

Author: Angelika Breinich-Schilly

1:30 min reading time

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Zwei Drittel der Banken in Deutschland kleben an ihren Geschäftsmodellen. Statt an neuer Technik und innovativen Services zu arbeiten, wollen viele Institute lieber Kosten senken. Das zeigt eine aktuelle Umfrage.

Für Banken und Finanzdienstleister hat die Kostensenkung eine besonders hohe Priorität. Wie das Beratungshaus Procedera Consult in einer Umfrage unter 104 Fach- und Führungskräften aus der Bankenbranche herausfand, wollen 63 Prozent der Unternehmen weniger Geld für den Betrieb ausgeben. Auch durch die Anpassung interner Abläufe und Prozesse, wollen die Institute günstiger und schneller arbeiten oder den gesetzlichen Auflagen besser genügen. 27 Prozent der Befragten gaben an, dass viele Entscheider die Bankenaufsicht Bafin inzwischen als wichtigsten Kunden betrachten. "Der Endkunde genießt immer noch zu selten die höchste Aufmerksamkeit von Bankvorständen", warnt Gisbert Beckmann, Geschäftsführer von Procedera Consult.

Kernbanksystem mit veralteter Technik

Besonders kritisch sei die Digitalisierung im Bankwesen zu betrachten. Aktuell arbeitet nur knapp ein Drittel der Institute an neuen Digitalangeboten. 16 Prozent der Banken seien derzeit mit der dringend notwendigen Modernisierung des Kernbanksystems beschäftigt. Dabei gilt die veraltete Technik als einer der größten Bremsklötze für die Digitalisierung. 

Probleme bereiteten vor allem Prozesse, die sich wegen Beeinträchtigungen im Herzen der IT nicht durchgängig digital abbilden lassen. Die Folge: Um das Kernbankensystem werden Behelfslösungen geschaffen. Damit werde nur eine digitale Fassade aufgebaut, meint Beckmann. So sei eine Echtzeitbuchung auf dem Smartphone häufig ein in Zwischensystemen gespeicherter Auftrag, der erst über Nacht in die zentrale Datenbank übertragen werde.  

In IT-Fachkräfte investieren

"Verglichen mit den USA stehen die deutschen Banken heute schlechter da als noch vor der Finanzkrise", so Beckmann. Künftig müssten die Institute vor allem bei den Prozessen und der Zusammenarbeit mit digitalen Partnern aufschließen. Hierfür müsse aber Personal in der IT und der Betriebsorganisation aufgebaut werden.

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