Das aus der Fusion hervorgehende Institut soll unter dem Namen Sparda-Bank West am Stammsitz Düsseldorf firmieren. Münster wird als Zweigniederlassung ein weiterer Hauptstandort. Mit einer Bilanzsumme von rund 11,3 Milliarden Euro rückt es nach Unternehmensangaben zur Nummer zwei der Sparda-Banken und zur viertgrößten unter den etwa 970 Genossenschaftsbanken in Deutschland auf. Das fusionierte Geldinstitut beschäftigt dann rund 1.000 Mitarbeiter in 85 Filialen und hat mehr als 727.000 Kunden. Zudem werde es nach der Fusion mit rund 630.000 Mitgliedern die mitgliederstärkste Kreditgenossenschaft in Deutschland sein, wie die beiden Institute angeben. Durch den Zusammenschluss der beiden Filialnetze vergrößere sich das Geschäftsgebiet überdies auf fast ganz Nordrhein-Westfalen.
Nur große Einheiten sind künftig überlebensfähig
Die Vorstände beider Kreditgenossenschaften betonen im Zusammenhang mit den Fusionsplänen, dass in einem stetig härter werdenden Wettbewerb im Finanzdienstleistungsmarkt und angesichts der immer stärkeren Regulierung dauerhaft nur große Einheiten im Bankensektor zukunftsfähig sein werden. Mit der Fusion wollen beide Institute von einer noch mehr gestärkten Ertrags- und Kapitalbasis profitieren und bei Kosten und Prozessen Effizienzpotenziale heben. Reduzierungen der Belegschaft oder Filialschließungen als Folge der Fusion sind nach Unternehmensangaben nicht geplant. Auch die bisherigen Sparda-Partner sollen an Bord bleiben, etwa die Bausparkasse Schwäbisch Hall oder der Versicherer DEVK.
Vorstandsteam steht
In der fusionierten Bank soll Manfred Stevermann, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank West (Bilanzsumme: 8,9 Milliarden Euro, Stand Ende 2016), den Vorsitz übernehmen. Erster Stellvertreter wird Andreas Lösing. Weiter sollen Silke Schneider-Wild, derzeit Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank Münster (Bilanzsumme: 2,4 Milliarden Euro, Stand Ende 2016) als zweite Stellvertreterin sowie Michael Dröge und Dominik Schlarmann dem neu zusammengesetzten Vorstand angehören. Generalbevollmächtigte sollen Martin Dietz und Hermann-Josef Simonis werden.
Zuletzt hatten sich am 1. Juli 2017 rückwirkend zum 1. Januar 2017 im genossenschaftlichen Lager der Genossenschaftsverband (GV) mit dem Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband (RWGV) zum größten deutschen genossenschaftlichen Prüfungsverband zusammengeschlossen.