Der Aufbau eines positiven Nachhaltigkeitsimages wird immer wichtiger. Finanzhäuser schöpfen das entsprechende Potenzial aber noch nicht voll aus. Der Studie von Facit Research zufolge, in der die zehn Finanzdienstleister mit den derzeit höchsten Investitionen in Kommunikationsmaßnahmen untersucht wurden, zeigt, dass die mehr als 3.000 befragten Konsumenten Ratenkreditgeber wie Easy Credit mit 69,23 Indexpunkten am nachhaltigsten einstufen. Auf dem zweiten Platz folgen die Volks- und Raiffeisenbanken mit 69,19 und die Direktbank ING-Diba mit 68,87 Indexpunkten. Schlusslicht in der Bewertung sind die Postbank mit 57,77 und die Deutsche Bank mit 55,28 Indexpunkten. Ratenkreditgeber aus dem Direktbankbereich, beispielsweise Targobank und Santander, landen im Mittelfeld des Rankings, wie die nachfolgende Tabelle zeigt:
Rang | Unternehmen | Indexpunkte |
1 | Easy Credit | 69,23 |
2 | Volks- und Raiffeisenbanken | 69,19 |
3 | ING-Diba | 68,87 |
4 | Sparkasse | 65,27 |
5 | Targobank | 63,14 |
6 | Santander | 61,51 |
7 | Commerzbank | 60,42 |
8 | Unicredit Bank | 59,60 |
9 | Postbank | 57,77 |
10 | Deutsche Bank | 55,28 |
Quelle: Facit Research 2016, | Angabe in Indexwerten (0-100) n= 1.553 |
Finanzhäuser profitieren bei der Kundenloyalität
Yvonne Zwick, wissenschaftliche Referentin beim Rat für nachhaltige Entwicklung in Berlin, sieht klare Vorteile für die Kundenbeziehungen von Geldhäusern, wenn diese nachhaltig agieren: "Der Einfluss der Nachhaltigkeit eines Finanzdienstleisters auf die Loyalität seines Kunden steigt kontinuierlich", sagt Zwick. Vorteile zeigten sich in erster Linie bei der Kundenbindung und der politischen Sichtbarkeit des Themas. Den größten Einfluss auf das Nachhaltigkeitsimage der Finanzbranche haben aus Sicht der Befragten ökologische Aspekte in Bezug auf Anlageprodukte. Auch bei Umweltschutzthemen und sozialen Faktoren, etwa dem fairen Umgang mit Kundenreklamationen, können Finanzinstitute punkten.
Kunden wollen mehr Transparenz
Allerdings macht die Studie auch deutlich, dass Kunden sich mehr Transparenz bei der Nachhaltigkeit wünschen. So geben 36 Prozent der Befragten an, dass sie über das karitative Engagement ihrer Finanzdienstleister nicht genügend informiert werden. Und nur ein weiteres Drittel fühlt sich über Aktivitäten sowie die wirtschaftliche Lage seines Instituts ausreichend informiert.