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24-09-2015 | Bankvertrieb | Schwerpunkt | Article

Wann sich Banken und Gründer verbrüdern

Author: Stefanie Burgmaier

1:30 min reading time

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Immer mehr Fintechs suchen die Nähe zu Kreditinstituten. Damit können die Newcomer den Antrag auf eine Banklizenz vermeiden.

Die Kombination von innovativer Technologie und traditioneller Banklizenz kann erfolgreich sein, betonte Rechtsanwalt Richard Reimer auf der Diskussionsveranstaltung seines Arbeitgebers Hogan Lovells in Frankfurt. Junge Finanztechnologie-Unternehmen, kurz Fintechs genannt, arbeiten immer öfter mit herkömmlichen Banken und Sparkassen zusammen. Mit der Kooperation vermeiden die Gründer den mühsamen Antrag auf eine Banklizenz. Selbst der Aufwand für eine Teilbanklizenz sei nicht zu überschätzen, sagte Reimer. Eine Vollbanklizenz erfordere gar eine immense Compliance-Infrastruktur, die nur wenige der Start-Ups schultern könnten.

Das sieht auch Philipp Kriependorf von Auxmoney so. Seit 2007 bringt das Düsseldorfer Unternehmen Kreditsuchende und Kreditgeber auf seiner Plattform zusammen. Und seit dieser Zeit arbeitet Auxmoney mit der SDK-Bank zusammen. „Wir versuchen nicht, Banken obsolet zu machen“, formulierte Kriependorf auf der Veranstaltung, „sondern wir bieten eine direktere und effizientere Abwicklung von Kreditanfragen.“

Interhyp-Modell für Firmenkunden

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Auch Stefan Reiniger von CFA Lucht Probst Associates glaubt, dass sich Fintechs und Banken „gegenseitig befruchten“. Darauf zielt auch Fintura, ein Portal für Firmenkundenkredite. Es vergleicht innerhalb von 15 Minuten die Konditionen von Investitionskrediten in der Höhe von 250.000 bis zehn Millionen Euro. Die Daten stammen von etablierten Banken. „Wir übertragen das Interhyp-Modell auf das Firmenkundengeschäft“, erläuterte Thomas Becher, Gründer und Geschäftsführer von Fintura.

Kommt eine Kooperation zustande, wird damit auch ein Kulturwandel eingeleitet. Die Banken verändern sich durch die jungen Gründer. Sie werden schneller, agiler und innovativer. Hindernisse, die lange den Betrieb erschwert haben, können leichter beiseite geräumt werden. Aber auch die jungen Unternehmer verändern sich durch die Zusammenarbeit. Ihre Aufbauorganisation wird optimiert, ihre Prozesse standardisiert.

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