Die Betreuung von Privatkunden lassen sich Banken einiges kosten.
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Die Berenberg Bank betreut künftig nur noch Millionäre. Inwiefern dieses Vorgehen gängig ist und welche lukrativen Zielgruppen Banken umwerben sollten.
Die Berenberg Bank, eine der ältesten Privatbanken in Deutschland, will künftig nur noch Kunden ab einem liquiden Vermögen von einer Million Euro beraten. Die Bank begründet diesen Schritt im "Handelsblatt" unter anderem mit dem Ziel der Risikodiversifikation. Betreute Vermögen sollten groß genug sein, um sie auf verschiedene Anlagen aufzuteilen.
Derartige Eintrittshürden für Kunden sind für Unternehmensberater Gerd Klaasen, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Nielsen + Partner, keine Seltenheit, wie er im Interview mit Springer für Professionals betont: "Auf vermögende Kunden spezialisierte Banken setzen auch schon mal drei Millionen Euro an. Recht häufig bieten Finanzinstitute Private Banking ab 500.000 Euro freiem liquidem Vermögen an. Diese Summe lässt sich bereits individuell anlegen, ohne ausschließlich auf Fonds und Ähnliches zurückgreifen zu müssen." Allerdings erläutert er im Interview auch, dass er "aus persönlicher Erfahrung und vielen Gesprächen" wisse, dass Banken diese selbstgesteckten Grenzen auch oft unterschreiten.
Weitere lukrative Zielgruppen
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Springer-Autor Harald Vogelgesang benennt in seinem Buch "Moderner Bankvertrieb im Dienst des Kunden" (Seite 92) weitere attraktive Zielgruppen für Banken, nämlich die so genannten Vermögenden von morgen: "Bereits in der Gruppe der 18- bis 35-Jährigen finden sich Personen mit relativ hohem Nettoeinkommen, für die die Themen Vermögensaufbau und Absicherung des erreichten Lebensstandards von hoher Bedeutung sind", argumentiert Vogelgesang. Freiberufler sieht er ebenfalls als attraktiv für Banken an, gerade wegen der unterdurchschnittlichen Risiken: "Zum Beispiel Heilberufe, Steuer- und Rechtsberatung sind in der Regel nur wenig von Konjunkturschwankungen betroffen", erläutert der Vertriebsexperte.