Der Trend zu Wohneigentum in Deutschland hält weiter an. Nach eigenen Angaben verzeichneten die regionalen LBS Immobiliengesellschaften sowie die Sparkassen Immobilien Vermittlungs GmbH in Bayern im vergangenen Geschäftsjahr mit rund 34.100 vermittelten Objekten ein Rekordvolumen.
Als Grund hierfür macht LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann bei der Vorlage der Zahlen die "historisch niedrigen Zinsen und die unverändert gute Beschäftigungslage" aus. Trotz der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Preise, vor allem in Ballungsräumen, und eines knapper werdenden Angebots, fänden Interessenten immer noch bezahlbare Objekte. Für eine Eigentumswohnung aus dem Bestand von LBS und Sparkassen mussten Käufer demnach 2017 durchschnittlich 147.000 Euro zahlen. Ein Einfamilienhaus kostete im Schnitt 209.000 Euro. Das sind Steigerungen von fünf beziehungsweise 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Neubauprojekte hätten Interessenten dagegen doppelt so viel zahlen müssen, also durchschnittlich 268.000 Euro, plus 1,8 Prozent zum Vorjahr, für eine neue Wohnung und 400.000 Euro, plus 6,1 Prozent, für ein neues Haus.
Preisdifferenz zwischen Bestands- und Neubau
Die ausgeprägte Preisdifferenz zwischen Neu- und Bestandsimmobilien führte Guthmann primär auf den "Engpassfaktor Bauland" zurück. So entstehen zum einen neue Objekte vor allem dort, wo die Wohnungsnachfrage und damit auch die Grundstückspreise höher seien. Zum anderen zeige sich, dass das Baulandangebot insgesamt rückläufig sei.
"Die Politik hat erkannt, dass Handlungsbedarf besteht und zahlreiche Einzelmaßnahmen im Koalitionsvertrag vereinbart, mit denen unter anderem das Angebot an Bauland erhöht werden soll", sagt Guthmann. Für 2018 rechnet der LBS-Verantwortliche mit einer Fortsetzung der großen Nachfrage nach Immobilieneigentum insbesondere bei Familien.