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03-09-2024 | Baufinanzierung | Im Fokus | Article

Banken erzielen im Juli kräftiges Plus bei Baukrediten

Author: dpa

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Die Menschen in Deutschland haben im Juli erstmals wieder so häufig nach Immobilienfinanzierungen gefragt wie im Herbst 2022. Gründe sind gesunkene Zinsen und höhere Mieten. Davor hatten stark gestiegene Zinsen und Baupreise den Markt einbrechen lassen.

Verbraucher in Deutschland haben im Juli so viele Immobilienkredite nachgefragt wie seit zwei Jahren nicht mehr. Das Geschäft deutscher Banken mit Privathaushalten und Selbstständigen stieg im Juli auf 19,5 Milliarden Euro. Das ist gut ein Viertel mehr als im Vorjahresmonat. Größer war das Volumen zuletzt im Juli 2022, zeigt eine Auswertung der Analysefirma Barkow Consulting, die auf Daten der Europäischen Zentralbank beruht. Schon im Juni hatte sich demnach das Neugeschäft mit Baufinanzierungen erholt mit einem Wachstum von 17 Prozent gemessen am Vorjahresmonat auf 16,3 Milliarden Euro. 

Gestiegene Mieten und fallende Zinsen treiben Trend

Scheinbar hätten steigende Mieten und ein zuletzt wieder gesunkenes Zinsniveau den eingebrochenen Markt für Baufinanzierungen belebt, schreibt Geschäftsführer Peter Barkow. "Der Aufschwung ist da." 

Im bisherigen Jahresverlauf liege das Neugeschäft mit 112 Milliarden Euro bereits knapp ein Fünftel (18 Prozent) über dem Vorjahreswert. Bei den Bauzinsen ging es zuletzt bergab: Aktuell lägen die Konditionen für 10-jährige Kredite wieder unter 3,5 Prozent nach Höchstständen von 4,2 Prozent im vierten Quartal 2023, so Barkow. 

Viele Bauprojekte lagen lange auf Halde

Das Neugeschäft mit privaten Baufinanzierungen hatte bis ins Frühjahr 2022 geboomt und in der Spitze ein monatliches Volumen von gut 32 Milliarden Euro erreicht. Doch ein starker Zinsanstieg beendete den Höhenflug. Damit wurden Immobilienkredite nach Jahren der Niedrigzinsen teurer. 

Da auch die Baukosten kräftig stiegen, gaben viele Menschen ihre Pläne für den Hausbau oder Immobilienkauf auf. Im vergangenen Jahr war das Neugeschäft der Banken mit Baufinanzierungen laut Daten von Barkow Consulting auf 161 Milliarden Euro eingebrochen - 37 Prozent weniger als 2022. 

Häuser und Wohnungen wieder mehr gefragt

Auch der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP), der die wichtigsten Immobilienfinanzierer in Deutschland vertritt, hatte zuletzt ein anziehendes Kreditgeschäft festgestellt. Er verzeichnete das größte Neugeschäft mit Immobilienkrediten seit dem dritten Quartal 2022, getrieben von einer stärkeren Nachfrage nach Finanzierungen für Häuser und Wohnungen. Damit mehren sich die Anzeichen für ein Ende der Immobilienkrise. Erst jüngst hatte der VDP eine Stabilisierung der Immobilienpreise für das zweite Quartal festgestellt.

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