Das Bauunternehmen Vinci Construction gab Mitte Juni 2019 die Gründung einer Tochtergesellschaft bekannt, die sich auf den 3D-Druck von Hochleistungsbeton konzentriert – eine Reaktion auf die zunehmende Nachfrage.
Das Emirat Dubai hat ehrgeizige Pläne. Nachdem Studien prognostiziert hätten, dass der globale Markt für den 3D-Druck bis 2020 voraussichtlich 120 Milliarden US-Dollar und bis 2025 rund 300 Milliarden US-Dollar erreichen wird – außerdem würden sich die Baukosten mit der 3D-Drucktechnologie um 50 bis 70 Prozent, die Personalkosten um 50 bis 80 Prozent senken lassen, entwickelte man dort eine 3D-Strategie. Diese sieht unter anderem vor, die Vereinigten Arabischen Emirate und Dubai zu einer führenden Drehscheibe für die 3D-Drucktechnologie zu entwickeln und selbst ein Viertel der eigenen Neubauten auf 3D-Drucktechnologie zu stützen. Das Kapitel "3D-Druck: Anwendungsbereiche, Druckprozess, Nutzen und Grenzen" im Springer-Fachbuch "Digitale Geschäftsmodell-Innovationen mit 3D-Druck" liefert einen Überblick über Druckverfahren, Prinzipien und Materialien.
Das Unternehmen Vinci Construction reagierte auf diese Pläne und gab im Juni 2019 die Gründung von Concreative bekannt, einem Tochterunternehmen, das sich auf den 3D-Druck von Hochleistungsbeton konzentriert und integrierte Services von der Planung bis zur Installation vor Ort anbietet. In einer ersten Ausbaustufe weihte das Unternehmen bereits eine erste Design-Build-Fabrik in Dubai ein, um die zukünftige Nachfrage auf dem regionalen Markt der Vereinigten Arabischen Emirate zu decken. Dabei wird Beton Schicht für Schicht über eine digital gesteuerte Drüse herausgepresst. "Bei der Extrusion werden Kunststoffe oder andere zähflüssige härtbare Materialien in einem kontinuierlichen Verfahren durch eine Düse gepresst", heißt es dazu im Kapitel "Werkstoff und Fertigung" des Springer-Fachbuchs "Fragen und Antworten zu Werkstoffe".
Hervorgegangen ist Concreative aus Leonard, einem Entrepreneur-Programm des Innovationslabors von Vinci.