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12-06-2015 | Baukonstruktion | Schwerpunkt | Article

Fensterwerkstoffe im Vergleich

Author: Christoph Berger

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Für eine Studie wurden die gesamten finanziellen und ökobilanzbezogenen Auswirkungen unterschiedlicher Fenstermaterialien über den gesamten Gebäudelebenszyklus im Wohnungsbau analysiert – nicht nur der Erstaufwand.

In der Analyse wurden die wirtschaftlichen und ökologischen Potenziale von Aluminium-, Holz-Aluminium-, Holz-, Kunststoff- und Kunststoff-Aluminiumfenstern im Wohnungsbau verglichen. Dabei wurden auch unterschiedliche, für Wohngebäude kalkulatorisch interessante, Anwendungszeiträume untersucht.

Ausgehend von 60-jähriger Nutzung

Heraus kam dabei, geht man von einer 60-jährigen Lebensdauer aus, dass die zur Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster gehörenden Fenster- und Profilsysteme im Vergleich zu anderen Fenstern weniger Kosten versuchen. Laut den präsentierten Ergebnissen belasten sie zudem die Umwelt in einem geringeren Ausmaß.

Durchgeführt wurde die Analyse durch bauXund und M.O.O.CON, beauftragt durch das Aluminium-Fenster-Institut (AFI) und die Arbeitsgemeinschaft der Hersteller von Metall- Fenster/Türen/Tore/Fassaden in Österreich.

Die Lebenszykluskosten des Gebäudes im Blick

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So sei beim Einsatz von Alu-Fenstern in einem Betrachtungszeitraum von 60 Jahren nur eine einmalige Investition zu tätigen. Bei allen anderen Fenstertypen müssten in diesem Langzeitintervall zumindest ein zusätzlicher Fenstertausch vorgenommen werden, wodurch sich der Anteil an den Lebenszykluskosten des Gebäudes dementsprechend erhöhe. Bei den Alu-Fenstern würde er aufgrund der langen Lebensdauer hingegen sinken, von 8 auf 3,8 Prozent.

Die Studie kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass die Alu-Fenster auch bei der Ökobilanzierung die geringsten Auswirkungen aufweisen. Dies liege wiederum an der langen Lebensdauer des Grundmaterials. Zudem könne Aluminium schließlich einem hochwertigen stofflichen Recycling zugeführt werden. Betrachtet wurden vier Umweltwirkungen: das Ozonbildungs-, Versauerungs- und Treibhauspotenzial sowie der Primärenergiebedarf.

Eine hohe Rahmenqualität zahlt sich aus

Andere Fensterrahmenmaterialien würden zwar in der Phase der Herstellung – aufgrund eines zunächst geringeren Energiebedarfs – weniger auf die Umwelt einwirken, letztendlich würden sich jedoch Faktoren wie niedrigere Gutschriften aus der Materialrückgewinnung oder eine energieintensive thermische Verwertung am Ende ihres Lebenswegs negativ in deren Ökobilanz niederschlagen.

Die beiden Autoren schreiben allerdings auch: „Im Kontext einer umfassenden lebenszyklischen Gebäudeanalyse sind im Wohnbau aufgrund der hohen Auswirkungen des jahrzehntelangen Gebäudebetriebs und des geringen Fensterflächenanteils bei Lebenszykluskosten- und Ökobilanz-Potenzial nur geringe Unterschiede im Vergleich zwischen den unterschiedlichen Fensterrahmenmaterialien feststellbar.“

Eindeutig belegbar sei jedoch, dass eine höhere Rahmenqualität und die damit verbundene längere Nutzungsdauer mitsamt einem hochwertigen Recycling in allen untersuchten Kategorien deutliche Vorteile mit sich bringe.

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