Facility‐Management bedeutet das Managen der Facilities (Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Installationen und Anlagen) in ganzheitlicher Betrachtung über den Zeitraum des Lebenszyklus von Bauwerken. Der Lebenszyklus beginnt beim Bau und endet beim Abriss. Das Ziel des Facility‐Managements ist die langfristige Ertragssteigerung und gleichzeitig möglichst optimale Werterhaltung mittels optimierter Betriebskosten. Der Anspruch an das Facility‐Management ist also sehr hoch.
Alternativ werden noch die Begriffe Gebäudemanagement (VDMA) und Gebäudewirtschaft in der Praxis verwendet. Gemeint ist im Wesentlichen das jedoch Gleiche.
Weil die Lebenszykluskosten von Bauwerken weit höher sind als die Investitionskosten, gewinnen die Lebenszykluskosten immer mehr an Bedeutung. Das führt dazu, dass Optimierungen aus dem Facility‐Management stärker auf die Planungsentscheidungen einwirken. Damit sind auch Einflüsse auf die Investitionskosten gegeben.
Bei Planung und Bau für institutionelle Auftraggeber mit eigenem Facility‐Management bietet es sich an, die späteren Betreiber im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit bereits bei der Entwurfsplanung beratend einzubeziehen. Dieses Einbeziehen ist fachtechnisch und formal zu regeln und soll nicht zu einer Vermischung von Leistungsgrenze
n oder Verantwortlichkeit
en führen.
Die Einbeziehung der späteren Bauwerksbetreiber ändert nichts an der Zuständigkeit der Planungsbeteiligten und an den Beratungspflichten gegenüber dem Auftraggeber. Das Verhältnis zwischen Auftraggeber und Planer der Bauinvestition ist von der beratenden Einbeziehung unberührt.