Die angesetzten Budgets vieler Bauherren und Auftraggeber werden in der Regel zu niedrig angesetzt. Vor allem wenn es um Generalunternehmer-Leistungen und komplexere Gewerke gehe, lägen die tatsächlichen Kosten im Durchschnitt sogar zehn Prozent über den eingeplanten. Dies ist das Ergebnis einer Drees und Sommer-Umfrage unter Hochbau- und Engineering-Experten. Für die Befragung hatten verantwortliche Projektleiter von August bis September 2017 die von den Bauherren veranschlagten Budgets mit den tatsächlichen Auftragskosten baukonstruktiver sowie gebäudetechnischer Leistungen verglichen. Die Gesamt-Preissteigerung lag demnach im Durchschnitt für alle Gewerke bundesweit bei 6,8 Prozent.
Die Befragten wurden zudem gebeten, die Marktlage auf Basis der Angebotsrückläufe auf die Ausschreibungen der Jahre 2016 und 2017 einzuschätzen. Dabei fiel auf, dass in manchen Gewerken gerade noch zwischen einem Drittel und einem Viertel der angefragten Firmen überhaupt ein Angebot abgeben. Somit kann davon ausgegangen werden, dass es insbesondere bei Generalunternehmer-Leistungen für das Gesamtgebäude, für die Gebäudetechnik, bei technischen Bauleistungen wie der Gebäudeautomation, den lüftungstechnischen Anlagen sowie bei Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik zu Preissteigerungen kommt. Und auch bei Stahl- und Metallbau, Dach- und Fassadenarbeiten sowie bei Glasfassaden wird es aufgrund der Angebotsrückläufe von zum Teil unter 25 Prozent zukünftig wohl zu Preissteigerungen kommen.