Laut einer aktuellen Studie ist jeder zweite Online-Nutzer an Smart Home-Techniken interessiert. Dazu zählen gleichermaßen Eigenheimnutzer wie Mieter - auch wenn sie unterschiedliche Motivationen haben.
Ob Licht, Heizung, Belüftung, Fernseher: Alles lässt sich heute via Internet kontrollieren und steuern, sei es per Smartphone, Tablet oder PC. Der Begriff Smart Home steht dabei laut dem Springer-Fachbuch „Kompendium Geschäftsmodell-Innovation“ (S. 300 ff) für Haus- und Gebäudeautomatisierung und wird bereits seit einigen Jahren vor allem im Umfeld von Telekommunikations- und IT-Unternehmen diskutiert. Doch bisher sei die großflächige Einführung vor allem an der Komplexität der Produkte, fehlender Benutzerfreundlichkeit, hohen Technologiekosten und dem Mangel an qualifiziertem Personal gescheitert, schreiben die Autoren. Zudem würden auch heute noch relativ hohe Kosten im Verhältnis zum möglichen Kundennutzen als wichtigste Barriere zur Massenmarkttauglichkeit genannt.
50 Prozent wünschen sich Smart Home-Technologien
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Dies könnte sich zufolge des W3B Reports „Smart Home – Connected Home“ bald ändern. Demnach sind nämlich etwa die Hälfte von 3.500 Befragten an derartigen Haus- und Gebäudetechniken interessiert – 52 Prozent der Interessierten leben in einer Mietwohnung oder einem Mietshaus, 48 Prozent sind Eigentümer ihres Zuhauses.
Allerdings, auch dies ist ein Ergebnis des Reports, wäre die Motivation zum Einsatz derartiger Techniken bei den beiden Gruppierungen unterschiedlich. So sei für Haus- und Wohnungsbesitzer das Thema Sicherheit der Hauptgrund für den Technologieeinsatz. Das gaben rund drei Viertel der Interessierten an. Mit gut 15 Prozentpunkten Abstand folgen Nutzungsmotive wie Bequemlichkeit sowie das Geld- und Energiesparen.
Sicherheit und eine Senkung des Energieverbrauchs
An Smart Home-Technologien interessierte Mieter verbinden mit dem Einsatz vor allem eine Reduzierung des Energieverbrauchs (65 %) und den Wunsch, Geld zu sparen (64 %). Je über drei Viertel der Befragten würden den Energieverbrauch gern via Internet aufzeichnen und überwachen beziehungsweise internetgestützt optimieren.
Das Smart Home als Geschäftsmodell
Laut dem schon zu Beginn erwähnten Buch „Kompendium Geschäftsmodell-Innovation“ wird „das Geschäftsfeld vor allem durch die Kombination von energienahen Dienstleistungen mit Mehrwertdiensten, die synergetisch auf Grundlage der gleichen Technologien angeboten werden können“, interessant. Denn dabei werde das Smart Home-System als Plattform verstanden, die modular verschiedene technische Komponenten enthalten kann.
Weiter heißt es dort – es geht um Geschäftsmodelle: „Ähnlich wie bei einem Smart Phone ermöglichen die Komponenten (beim Smart Phone z.B. Kamera, Bewegungssensoren, Licht) verschiedene Funktionen (beim Smart Phone in Form von Apps, z.B. Erkennung berühmter Gebäude und Anzeige von Informationen dazu, Kompass, Erstellung von Bewegungsprofilen, Taschenlampe), die einen Nutzen generieren, aus denen sich wiederum Zahlungsbereitschaften ergeben.“