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17-01-2014 | Bauphysik | Schwerpunkt | Article

Orientierung im Schallschutz

Author: Annette Galinski

1:30 min reading time

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Die Gewährleistung des Schallschutzes im Wohnungsbau ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Und die bestehenden Normen definieren nicht klar und in ausreichendem Maße die notwendigen Standards. Woran können Planer und Bauherren sich orientieren?

Um bei Bauprojekten spätere Auseinandersetzungen über den geschuldeten Schallschutz zu vermeiden, sollte das Zielniveau z.B. in der Schallschutzstufe oder der Einzelwerte schriftlich vereinbart werden. Eine Beschreibung des Bauprojektes als „gehobene“, „zeitgemäße“ oder ähnliche Bauweise beinhaltet bereits die Erfüllung der Anforderungen an einen erhöhten Schallschutz. Dieser ist allerdings nicht exakt definiert, da die Kennwerte in E DIN 4109-1 und VDI 4100 teilweise voneinander abweichen. Wird ein Bauprojekt als "herausragend“ oder "optimal" beschrieben, ist von einer Ausführung z.B. nach Schallschutzstufe III auszugehen.

Neue Norm erfüllt Anforderungen nicht

Aktuell liegt für die neue vierteilig geplante DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ nur Teil 1 „Anforderungen“ als Entwurf vor. Sie regelt lediglich die Basisanforderungen an den Schallschutz hinsichtlich des Gesundheitsschutzes der Nutzer. „Die Frage nach einem erhöhten Schallschutz wird damit völlig aus der Norm (und damit auch aus dem öffentlich-rechtlichen Nachweis) ausgelagert und auf andere Regelwerke, z.B. die VDI 4100 oder die DEGA-Empfehlung 103 verlagert“, kritisieren die Springer-Autoren Wolfgang Willems und Diana Stricker im Buchkapitel „Anforderungen und Nachweis Luftschallschutz (Teil B: Emissionsquelle innerhalb des Gebäudes)“ (Seite 115). Daher empfehlen die Autoren die Anwendung der E-DIN 4109-1 ausdrücklich zu vereinbaren.

Datenbank soll Überblick schaffen

Die Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA) erachtet einen Überblick über den Schallschutz in Deutschland und damit auch über den Stand der Technik und dessen Verlauf für sehr wichtig. Dabei soll eine Datenbank Schallschutzdaten erfassen und wissenschaftlich wie statistisch auswerten. Der Aufbau und die Pflege einer solchen Datenbank ist Teil eines durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projektes zum DEGA-Schallschutzausweis, an dem das Institut für Angewandte Mechanik der TU Braunschweig mit weiteren Projektpartnern arbeitet.

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