7. Baustein 4: Prozesse

Arbeitsteilung birgt immer auch die Gefahr, dass sich Organisationseinheiten abschotten und in Silos arbeiten. Je größer und unübersichtlicher das Unternehmen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Bereiche und Abteilungen sogar ihre Kommunikation auf ein Minimum oder sogar noch weiter reduzieren. Weiß die linke Hand nicht, was die Rechte tut, und hat niemand den Überblick über beide Hände, ist ein koordiniertes und zielgerichtetes Agieren nicht möglich. Insofern sollten bei einer Restrukturierung das Unternehmen auch auf die Effektivität und Effizienz seiner Geschäftsprozesse untersucht werden und ggf. Anpassungen vorgenommen werden. Im Fokus stehen dabei Lücken und Redundanzen, Kostentreiber, Schwachstellen und Risiken in den Prozessen.

Bei den betrieblichen Prozessen kann der Austausch von Best Practices innerhalb einer Unternehmensgruppe, mit Kunden und Zulieferern oder auch mit branchenfremden Unternehmen wertvolle Anregungen über das eigene Prozess-Reengineering liefern. Administrative Prozesse werden von den Mitarbeitern eines Unternehmens meist per se als nicht wertschöpfend wahrgenommen. Eine regelmäßige Überprüfung und Steigerung deren Effektivität und Effizienz verschafft dem Unternehmen gleich doppelte Vorteile. In jedem Fall erleichtern die digitale Transformation und die Schaffung digitaler Zwillinge das Denken und Handeln in Prozessen.