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2018 | OriginalPaper | Chapter

3. Bedeutung von Integrität in Unternehmen

Author : Lisa Schöttl

Published in: Integrität in Unternehmen

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Integrität ist ein Begriff, der von vielen Unternehmen genutzt wird, um verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln zu beschreiben. Dabei ist jedoch nicht klar, was damit genau gemeint ist, lässt der Begriff doch schon zur Beschreibung einer Person verschiedene Interpretationsmöglichkeiten offen. Umso mehr trifft diese konzeptionelle Offenheit des Begriffs auf die Verwendung im Unternehmenskontext zu, in dem er erst in jüngster Zeit vielfach gebraucht wird. In diesem Kapitel sollen daher der Begriff der Integrität sowie seine Verwendung in diesem Kontext analysiert werden, um zu einem klaren Verständnis davon zu kommen, was Integrität in Unternehmen bedeutet.

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Footnotes
1
Vgl. u. a. Daimler AG 2012, S. 7; Deutsche Telekom AG 2016, S. 8; Volkswagen AG 2016.
 
2
Diese Bedeutungsweisen sind so verschieden, dass es sich dabei nach Pollmann im Grunde um gänzlich unterschiedliche Begriffe handelt (Pollmann 2005, S. 15).
 
3
Vgl. u. a. im Lexikon des Zeitverlags (Die Zeit 2005, S. 95) sowie Pollmann 2005, S. 16.
 
4
So werden mit dem Begriff der Integrität oft Richtlinien oder Verhaltensgrundätze verbunden, die mit Bezug auf ethische Grundsätze beschreiben, wie sich Unternehmensmitglieder verhalten sollen (vgl. bspw. Daimler AG 2012; Deutsche Bank AG 2015, S. 3, 8).
 
5
Pollmann 2005, S. 14.
 
6
Audi und Murphy sprechen in diesem Zusammenhang auch von einem „blunt instrument problem“ (Audi/Murphy 2006, S. 8).
 
7
Rawls 1999, S. 456.
 
8
Ebd.
 
9
Siehe zum Thema professionelle Integrität Pritchard 2007.
 
10
Vgl. Cox et al. 2013, o. S.
 
11
Maak/Ulrich 2007, S. 6.
 
12
In Anlehnung an Weibler und Kuhn kann sich eine Person somit Integrität auch selbst zuschreiben, indem sie sich fragt und prüft, ob sie integer ist (Weibler/Kuhn 2012, S. 115 ff.).
 
13
Maak/Ulrich 2007, S. 6.
 
14
Mit „Zuschreibung“ von Integrität soll im Folgenden das bei einer vorgenommenen „Prüfung“ der Integrität einer Person bzw. eines Unternehmens positive Urteil gemeint sein, unabhängig davon, ob dieses tatsächlich von anderen ausgesprochen wurde.
 
15
Nobis 1972, S. 31.
 
16
Vgl. Gupta 2008, o. S.
 
17
Nobis 1972, S. 34.
 
18
Eisler 1904, o. S.
 
19
Ebd.; Kirchner 1907, o. S.
 
20
Nobis 1972, S. 34.
 
21
Vgl. Mauthner 1923, S. 266; Gabriel 1972, S. 37; Menne 1973, S. 270.
 
22
Reid et al. 1983, S. 130.
 
23
Mauthner 1923, S. 267.
 
24
Bei der Auswertung von Literatur aus den Bereichen Wirtschaftsethik und Management werden an dieser Stelle der Arbeit lediglich diejenigen Aspekte der Begriffsklärung ausgewertet, die den allgemeinen Integritätsbegriff betreffen und nicht dessen Verwendung im Unternehmenskontext.
 
25
Vgl. u. a. van Luijk 2004, S. 39; Audi/Murphy 2006, S. 8; Maak/Ulrich 2007, S. 4; Bauman 2013, S. 415.
 
26
van Luijk 2004, S. 39.
 
27
Vgl. Duden 2016; Brockhaus 1997, S. 589; Die Zeit 2005, S. 95.
 
28
English Oxford Living Dictionaries 2016.
 
29
Halfon 1989, S. 7.
 
30
Vgl. u. a. McFall 1987, S. 7 ff.; van Luijk 2004, S. 39; Palanski/Yammarino 2007, S. 173 ff.
 
31
English Oxford Living Dictionaries 2016.
 
32
Vgl. Halfon 1989, S. 8; Mangham 2011, S. 44; Weibler/Kuhn 2012, S. 113; Bauman 2013, S. 414.
 
33
Vgl. u. a. Halfon 1989, S. 49; Shaw 1997, S. 77; Brown 2005, S. 5.
 
34
Persönliche Integrität ist dabei von der vorher angesprochenen personalen Integrität zu unterscheiden.
 
35
Vgl. u. a. McFall 1987, S. 17 ff.; van Luijk 2004, S. 39; Vandekerckhove 2007, S. 156. Bauman unterscheidet in diesem Kontext formale (persönliche) von substanzieller (moralischer) Integrität (Bauman 2011, S. 59 f.).
 
36
van Luijk 2004, S. 39.
 
37
Vgl. u. a. Kaptein 1999, S. 626. Kaptein argumentiert weiter, dass es schwierig sei, z. B. von mit Integrität zusammenhängenden Eigenschaften wie Ehrlichkeit zu reden, wenn Menschen in Isolation leben.
 
38
Weibler/Kuhn 2012, S. 114.
 
39
Carter 1996, S. 7.
 
40
Vandekerckhove 2007, S. 162.
 
41
De George 1993, S. 6.
 
42
Die Auswahl der Kategorien ist u. a. an die umfangreiche und gut fundierte Gruppierung einer Vielzahl von Definitionen von Integrität von Palanski/Yammarino 2007 sowie von Cox et al. 2013 angelehnt. Zur nachfolgenden Begriffsanalyse der Kategorien werden neben den in der Tabelle aufgeführten Autoren weitere hinzugezogen.
 
43
Brown 2005, S. 4.
 
44
Vgl. Cox et al. 2003, S. 18 ff.; Scherkoske 2013, S. 10.
 
45
Cox et al. 2013, o. S.
 
46
Wünsche erster Ordnung drücken Vorlieben und Neigungen aus, während Wünsche zweiter Ordnung überprüfte und begründete Wünsche darstellen. Der Wille einer Person kann definiert werden als „ein starker, handlungswirksamer Wunsch zweiter Ordnung, insofern er ein begründeter Wunsch ist, der die Realisierung eines Wunsches erster Ordnung will.“ (Pollmann 2005, S. 133).
 
47
Willensstärke kann dabei wie folgt beschrieben werden: „Suppose a person has a desire of some given degree of intensity, and also has a desire that the first desire not be acted upon. If such a person acts on the first desire, that is weakness of will; if they act on the second desire, that is strength of will.“ (Bigelow/Pargetter 2007, S. 43). Zum Phänomen der Willensschwäche im Zusammenhang mit Integrität siehe Pollmann 2005, S. 153 ff.
 
48
Cox et al. 2013, o. S. Siehe hierzu auch Harry Frankfurt 1971.
 
49
Cox et al. 2003, S. 19 f. Siehe hierzu auch McFall: „Where there is no possibility of its loss, integrity cannot exist.“ (McFall 1987, S. 9).
 
50
Vgl. Lugones 1990, S. 138 f.; Calhoun 1995, S. 239; Pianalto 2012, S. 331.
 
51
Calhoun 1995, S. 238.
 
52
Cox et al. 2003, S. 4, 11.
 
53
Cox et al. 2013, o. S.
 
54
Pollmann 2005, S. 114. Für eine ausführliche Behandlung von Konflikten zwischen moralischer und persönlicher bzw. sozialer Integrität siehe McFall 1987, S. 14 ff. Calhoun merkt diesbezüglich an, dass es gute Gründe geben kann, dass eine Person an konfligierenden Werten festhält, wie sie am Beispiel der homosexuellen Latina anschaulich erläutert (Calhoun 1995, S. 239).
 
55
Brown 2005, S. 7.
 
56
Vgl. u. a. Palanski/Yammarino 2007, S. 182; Bauman 2013, S. 417.
 
57
Vgl. Brown 2005, S. 7.
 
58
MacIntyre beschreibt diese Einheit folgendermaßen: „[…] a concept of a self whose unity resides in the unity of a narrative which links birth to life to death as narrative beginning to middle to end.“ (MacIntyre 2007, S. 205). Auch Kaptein und Wempe argumentieren, dass Integrität das Maß der Integration einer Person umfasst, sowohl auf persönlicher Ebene als auch in sozialer Hinsicht. Knapp formuliert bedeutet persönliche (interne) Integration, dass Werte und Taten zueinander passen und soziale (externe) Integration, dass die Person auch soziale Belange berücksichtigt (Kaptein/Wempe 2002, S. 87, 90 f.).
 
59
Ebd., S. 91 f.
 
60
Audi/Murphy 2006, S. 9.
 
61
Becker führt hierzu aus: „[…] oneness, wholeness, and completeness are not merely descriptive terms but also carry normative connotations as they imply that something of this nature is intrinsically valuable and must not be willfully destroyed; instead it is to be protected and preserved.“ (Becker 2009, S. 74).
 
62
In der Philosophie hat der Kohärenzbegriff eine andere, weitergehende Bedeutung als der Begriff der Konsistenz. Hier werden beide Begriffe jedoch gleichbedeutend verwendet.
 
63
Worden 2003, S. 34, u. a. in Anlehnung an Paine 1997a und McFall 1987.
 
64
Palanski/Yammarino 2007, S. 174.
 
65
Vgl. Halfon 1989, S. 46 f.; Cox et al. 2003, S. 7 f.; Pollmann 2005, S. 90; Weibler/Kuhn 2012, S. 112 f.; Scherkoske 2013, S. 6.
 
66
McFall 1987, S. 7 f.
 
67
Vgl. hierzu auch Bauman, der eine Kohärenz innerhalb der Commitments einer Person voraussetzt (Bauman 2011, S. 14).
 
68
Vgl. u. a. De George 1993, S. 6 f.; Carter 1996, S. 7; Bauman 2011, S. 14.
 
69
McFall 1987, S. 8.
 
70
Shaw 1997, S. 63 f. Die erforderliche Konsistenz über zeitlich auseinanderliegende Situationen hinweg hängt mit den spezifischen Commitments einer Person zusammen und betrifft nicht grundsätzlich ihr gesamtes Verhalten. Einzelne Commitments gelten dabei oft nur für einen begrenzten Handlungsbereich (Halfon 1989, S. 49).
 
71
Vgl. Paine 1997b, S. 335 f.
 
72
Vandekerckhove spricht hierbei auch von der Sichtweise des Subjektivisten, der hinsichtlich Integrität lediglich verlangt, dass eine Person konsistent nach dem handelt, was sie für richtig hält (Vandekerckhove 2010, S. 8).
 
73
Cox et al. 2003, S. 7.
 
74
Miller 2013, o. S.
 
75
Vgl. u. a. De George 1993, S. 6; Calhoun 1995, S. 235; Worden 2003, S. 35; Bauman 2011, S. 14.
 
76
Pollmann 2005, S. 85 [Hervorh. im Original].
 
77
So ist auch der Artikel von Calhoun zu Integrität betitelt mit „Standing for something“ (Calhoun 1995).
 
78
Pollmann 2005, S. 89 f.
 
79
Vgl. Cox et al. 2013, o. S.
 
80
Williams 1973, S. 110 f.; Cox et al. 2013, o. S.
 
81
Cox et al. 2013, o. S.
 
82
McFall 1987, S. 13.
 
83
Vgl. Weibler/Kuhn 2012, S. 113 f.
 
84
Cox et al. 2003, S. 12.
 
85
Vgl. ebd., S. 31.
 
86
McFall 1987, S. 9.
 
87
Vgl. ebd., S. 9 ff.
 
88
Ebd.
 
89
Cox et al. 2003, S. 35.
 
90
Vgl. u. a. Becker 1998, S. 155; Audi/Murphy 2006, S. 7; Petrick 2008, S. 1141; Bauman 2013, S. 414; Scherkoske 2013, S. 7. So wird auch in Integritätstests in der Regel die Ehrlichkeit einer Person „gemessen“ (Audi/Murphy 2006, S. 7).
 
91
Vgl. Paine 1997b, S. 335; Becker 1998, S. 158; Weibler/Kuhn 2012, S. 112. Nur wenn Gewissenhaftigkeit aus moralischer Perspektive betrachtet wird, ist damit u. a. auch ein Wunsch nach richtigem Handeln und einer grundsätzlichen Einhaltung von Regeln verbunden. Moralisch gewissenhafte Personen nehmen die moralischen Anforderungen ihrer Position ernst und versuchen, treu nach ihnen zu handeln (Paine 1997b, S. 335).
 
92
Vgl. Solomon 1992, S. 168.
 
93
Vgl. Becker 1998, S. 158; Bauman 2013, S. 417. Bleibt man bei einer rein formalen Beschreibung von Integrität, die keine substanziellen moralischen Eigenschaften beinhaltet, kann man auch von einer „verbundenen Tugend“ (adjunctive virtue) sprechen, da Integrität dann einer Verbindung mit substanziellen moralischen Tugenden wie Gerechtigkeit bedarf (vgl. Palanski/Yammarino 2007, S. 178; Audi/Murphy 2006, S. 12). In dieser Arbeit wird Integrität allerdings bereits als moralisches Konzept gedacht.
 
94
Vgl. u. a. Brown 2005, S. 8; Bauman 2013, S. 417 f. Das hier angestrebte Verständnis von Integrität bedeutet nicht, dass Integrität nicht auch für andere, nicht die Moral betreffende Belange verwendet wird, jedoch sind diese hier nicht vordergründig von Interesse.
 
95
Vgl. u. a. Halfon 1989, S. 55 ff.; Paine 1994, S. 111; Becker 1998, S. 157 f.; Worden 2003, S. 35; Pollmann 2005, S. 99; Bauman 2013, S. 417 f.
 
96
Vgl. für ähnliche Forderungen u. a. Halfon 1989, S. 14 ff.; Paine 1997b, S. 335; Kaptein/Wempe 2002, S. 92; Maak 2008, S. 358; Bauman 2013, S. 415.
 
97
Vgl. Kant 1974 [1785]; Birnbacher 2007, S. 20. Neben der Kategorizität können weitere spezifische Kennzeichen von Moral benannt werden: Anspruch auf Allgemeingültigkeit (d. h. intersubjektive Verbindlichkeit) sowie Universalisierbarkeit (d. h. zur Bewertung von Handlungen werden nur Ausdrücke von logisch allgemeiner Form und beispielsweise keine Kriterien wie Geschlecht oder Hautfarbe verwendet) (vgl. Birnbacher 2007, S. 13).
 
98
Palanski/Yammarino 2007, S. 175 f. Eine solche Herangehensweise an den Integritätsbegriff grenzt sich vom Verständnis von Integrität als persönliche Tugend, die auf Eigenschaften des Charakters (und nicht des Handelns) abzielt, ab (vgl. hierzu Halfon 1989, S. 55 ff.). Sie entspricht damit eher der Verwendungsweise im Unternehmenskontext und weniger dem Verständnis von Integrität unter anderem als „Master-Tugend“, die mehrere andere charakterliche Tugenden in sich vereint (Calhoun 1995, S. 260; vgl. Diamond 2001; Cox et al. 2013).
 
99
Verhezen 2010, S. 200.
 
100
Halfon 1989, S. 31. Auch De George meint: „Integrity requires norms not only to be self-imposed, but also to be ethically justifiable […].“ (De George 1993, S. 6).
 
101
Vgl. u. a. Maak 2008, S. 358; Huppenbauer/Tanner 2013, S. 251.
 
102
Graham 2001, S. 238. Ebenso stellt bei Carter die Forderung „discerning what is right and what is wrong“ einen von drei Schritten zur Erlangung von Integrität dar (Carter 1996, S. 7).
 
103
Halfon 1989, S. 37.
 
104
Bauman 2011, S. 75.
 
105
Worden 2003, S. 34.
 
106
Vgl. Becker 1998, S. 155.
 
107
Vgl. u. a. Audi/Murphy 2006, S. 4, 11; Pieper 2007, S. 204–237; Petrick 2008, S. 1142. Es gibt jedoch auch Grenzen der Vereinbarkeit von Integrität mit Moraltheorien, wie Bernard Williams auf sehr überzeugende Weise für die Theorie des Utilitarismus in Verbindung mit der Integrität einer Person aufzeigt (Williams 1973).
 
108
Becker 1998, S. 157 f. Die direkte, in der Realität gemachte Erfahrung ist demnach im Gegensatz zu persönlichen Überzeugungen oder Emotionen der objektive Rechtfertigungsmaßstab (ebd., S. 156).
 
109
Becker 1998, S. 156 f.
 
110
Ashford 2000, S. 424.
 
111
Cox et al. 2013, o. S.
 
112
Ebd.
 
113
Pollmann 2005, S. 99.
 
114
Ebd., S. 101 [Hervorh. im Original].
 
115
Vgl. Ashford 2000, S. 424.
 
116
Vgl. Becker 1998, S. 155; Petrick 2008, S. 1141; Pollmann 2005, S. 100 f.; Bauman 2013, S. 421.
 
117
„[M]orality is at the heart of integrity.“ (Becker 1998, S. 160).
 
118
Pollmann 2005, S. 101.
 
119
Vgl. Halfon 1989, S. 8; Becker 1998, S. 158; Weibler/Kuhn 2012, S. 113.
 
120
Dazu zählen etwa Freiheit und Gerechtigkeit (vgl. Pieper 2007, S. 249; Knoepffler 2010, S. 72).
 
121
De George 1993, S. 6 f.
 
122
Halfon weist jedoch richtigerweise darauf hin, dass es auch gehaltlose, unseriöse und unwichtige Commitments gibt, die für die Zuschreibung von Integrität keine Rolle spielen (Halfon 1989, S. 27).
 
123
Calhoun 1995, S. 245.
 
124
Halfon 1989, S. 32 ff; vgl. auch French 1996, S. 145 f.
 
125
Halfon 1989, S. 36.
 
126
Ebd.
 
127
Pollmann 2005, S. 101.
 
128
Ebd., S. 100.
 
129
Vgl. Halfon 1989, S. 46 f; Cox et al. 2003, S. 7 f.; Weibler/Kuhn 2012, S. 112 f.; Scherkoske 2013, S. 6. Bigelow und Pargetter argumentieren gar, dass Willensstärke, die ja insbesondere bei auftretenden Widerständen nötig ist, den Kern von Integrität bildet (Bigelow/Pargetter 2007, S. 44). Nach deren Sichtweise ist es im Gegensatz zur hiesigen Argumentation gleichgültig, auf was der Wille gerichtet ist.
 
130
Vgl. McFall 1987, S. 9; Verhezen 2010, S. 135.
 
131
Vgl. Cox et al. 2003, S. 7.
 
132
Vgl. Paine 1997a, S. 98.
 
133
Vgl. Cox et al. 2003, S. 7 f.
 
134
Kaptein/Wempe 2002, S. 95.
 
135
Dudzinski 2004, S. 302.
 
136
Ebd.
 
137
Vgl. Bauman 2013, S. 421. Zum Einwand, dass eine Verknüpfung des moralischen Anspruchs mit den vernünftigerweise erfüllbaren Erwartungen an eine Person in einer bestimmten Situation zu einem Relativismus führe, siehe ebd.
 
138
Moralisches Verhalten wird wiederum oft auch als ethisches Verhalten bezeichnet. Diese Verwendung des Begriffs „ethisch“ passt jedoch nicht zu seiner eigentlichen Bedeutung, die sich auf die, meist wissenschaftliche, Reflexion auf die Moral (= Ethik) bezieht.
 
139
Audi/Murphy 2006, S. 7; De George 1993, S. 5.
 
140
Pollmann 2005, S. 104.
 
141
Ebd.
 
142
Vgl. Bauman 2013, S. 420.
 
143
Ebd.
 
144
Ebd., S. 420 f.
 
145
Vgl. Halfon 1989, S. 85; Pollmann 2005, S. 140 f. Scherkoske spricht in diesem Kontext auch von einer Forderung nach „integrity within reason“ (Scherkoske 2013, S. 7).
 
146
Vgl. u. a. Carter 1996, S. 7; Quinn 2010, S. 191.
 
147
Bauman 2011, S. 274.
 
148
Cox et al. 2003, S. 8.
 
149
Siehe hierzu insbesondere die Ausführungen in den Abschn. 3.3.3 und 5.​3.
 
150
Moore 2006, S. 215 f. Siehe ausführlich Kirchin 2013.
 
151
Audi/Murphy 2006, S. 8.
 
152
Vgl. Scherkoske 2013, S. 17 f.
 
153
Paine 1997b, S. 336.
 
154
Maak/Ulrich 2007, S. 10 f.
 
155
Graham 2001, S. 250.
 
156
Vgl. Halfon 1989, S. 37.
 
157
De George 1993, S. 194.
 
158
Wieland 1996, 19 f.
 
159
So argumentiert z. B. Bowie, dass es hinsichtlich der Ansprüche an das Verhalten bei individueller Integrität und organisationaler Integrität enge Analogien gibt (Bowie 2010, S. 703).
 
160
Sawaoka 2014, o. S.
 
161
Die Identität eines Unternehmens wird durch die Handlungen der Unternehmensmitglieder, die darin zum Ausdruck kommenden Einstellungen und Werte sowie die herrschende Unternehmenskultur (geteilte Ideen, Denkmuster etc.) geprägt. Sie ist eng mit der Mission eines Unternehmens und dessen Wertschöpfungsaufgabe verknüpft und ist durch die Unternehmensmitglieder formbar.
 
162
Srivastva/Cooperrider 1988, S. 5.
 
163
Vgl. Wieland 2014b, S. 36.
 
164
Geser 1989, S. 215.
 
165
Bowie 2010, S. 716. Entsprechend führt Bowie führt aus: „For an organization to take the moral point of view, it must have leaders and a decision-making structure that allow it to consider the interests of those it affects, with special emphasis on those it wrongs or harms.“ (ebd., S. 702).
 
166
De George 1993, S. 194 f.
 
167
Kennedy-Glans/Schulz 2005, S. 1.
 
168
Paine 1997b, S. 336.
 
169
Ebd.
 
170
Paine 1997b, S. 335.
 
171
Vgl. Wieland 1999, S. 46 f.
 
172
Vgl. French 1990; Wieland 1993, S. 22.
 
173
Wieland 1996, S. 141.
 
174
Geser 1989, S. 219.
 
175
Wieland 1993, S. 19; Maak 2008, S. 360.
 
176
Siehe neben der erwähnten „Integritätskampagne“ bei Volkswagen etwa auch Daimler und die Deutsche Telekom, die von Integrität in ihrer Unternehmensführung sprechen (vgl. Daimler AG 2012, S. 7; Deutsche Telekom AG 2016, S. 8; Volkswagen AG 2016). Dass der Wert der Integrität oft in der Kommunikation zur Unternehmensverantwortung genannt wird, lässt freilich nicht auf eine ensthafte Umsetzung der damit verbundenen Ansprüche schließen.
 
177
Vgl. für diese Diagnose u. a. Audi/Murphy 2006, S. 3; Talaulicar 2006, S. 364; Wieland 2014c, S. 380.
 
178
De George 1993, S. 188.
 
179
Dass es sich um Grundwerte handelt, soll darauf verweisen, dass die Werte grundlegend für ein moralisches Handeln sind und somit stets Berücksichtigung finden sollten. Damit muss nicht einhergehen, dass diese Werte niemals in einen Abwägungsprozess eingehen dürfen, wie dies bei sog. „Geschützten Werten“ (Tanner 2008, S. 175) der Fall ist. Letztere bezeichnen Werte, die von einer Gemeinschaft als absolut angesehen werden und nicht für andere Werte geopfert werden dürfen (ebd.).
 
180
Bowie 2010, S. 702.
 
181
Vgl. Shaw 1997, S. 61; Kaptein/Wempe 2002, S. 229.
 
182
Vgl. Bowie 2010, S. 703; Göbel 2010, S. 102.
 
183
Donaldson/Preston 1995, S. 66 f.; vgl. auch de Colle 2004, S. 532 f.
 
184
Verhezen 2010, S. 200.
 
185
Maak 2008, S. 362.
 
186
Pieper 2007, S. 249; Knoepffler 2010, S. 72.
 
187
Bauman 2013, S. 420.
 
188
Ebd., S. 421.
 
189
Gert 2004; vgl. Beauchamp 2010, S. 240.
 
190
Küng et al. 2010.
 
191
Maak 2008, S. 362.
 
192
Becker 2009, S. 82.
 
193
Brown 2005, S. 11.
 
194
Maak 2008, S. 362.
 
195
Bowie 2010, S. 703.
 
196
Becker 2009, S. 73.
 
197
Siehe hierzu insbesondere Abschn. 5.​1.​2 und 5.​2.​3.
 
198
Wieland 2011c, S. 246. Siehe hierzu auch Paine: „A company, as a moral actor in society, has commitments, values, and responsibilities, such as duties to its lenders or contractual obligations to its customers, that are distinct from those of its individual members. These corporate responsibilities survive even when a company’s individual members and agents change.“ (Paine 2003, S. 145).
 
199
Pollmann 2005, S. 131.
 
200
Entsprechend erklärt De George die Attraktivität des Konzept im Unternehmenskontext: „Since the word integrity implies self-imposed norms, a demand that companies act with integrity is more acceptable and less threatening to many multinationals than is a demand that they act ethically or morally […].“ (De George 1993, S. 6 [Hervorh. im Original]).
 
201
Siehe hierzu Abschn. 5.​2.​1.
 
202
Shaw 1997, S. 61 [Hervorh. im Original].
 
203
Kaptein 1999, S. 627.
 
204
Shaw 1997, S. 61 [Hervorh. im Original].
 
205
De George 1993, S. 7.
 
206
Vgl. Wieland 1999, S. 94.
 
207
Ebd.
 
208
Starke Nachhaltigkeit bedeutet, dass ökologisches Kapital nicht durch ökonomisches oder soziales Kapital substituiert werden kann. Das heißt, die Nutzung ökologischer Ressourcen darf deren Regenerationsrate nicht übersteigen (Dillerup/Stoi 2013, S. 79).
 
209
Wird hingegen statt rigoroser Gewinnmaximierung eine Strategie langfristiger Gewinnerzielung verfolgt, lässt sich diese sehr wohl mit ambitionierten Nachhaltigkeitswerten vereinen.
 
210
Vgl. Maak/Ulrich 2007, S. 10.
 
211
Bei schwacher Nachhaltigkeit kann ökologisches Kapital durch ökonomisches oder soziales Kapital substituiert werden, solange sich der Gesamtkapitalbestand nicht verringert (so könnte z. B. die Luftverschmutzung in Peking mit einem zunehmenden Wohlstand gerechtfertigt werden) (Dillerup/Stoi 2013, S. 79).
 
212
Kaptein/Wempe 2002, S. 92.
 
213
Thielemann 2005b, S. 13.
 
214
Pollmann 2005, S. 154.
 
215
Schwieriger wird diese Aufgabe unweigerlich, wenn das Unternehmen in diversen Kulturkreisen agiert, die sich vom heimischen stark unterscheiden. Siehe hierzu auch Abschn. 5.​2.​1.
 
216
Vgl. Wieland 1999, S. 25.
 
217
Brown 2005, S. 10.
 
218
Verhezen 2008, S. 137.
 
219
Wieland 1996, S. 19 f.
 
220
Shaw 1997, S. 77.
 
221
De George 1993, S. 7.
 
222
Wieland 1999, S. 25.
 
223
Ein Unternehmen sollte beispielsweise den Preis einer Leistung eines Lieferanten nicht so weit drücken, dass dieser offensichtlich damit keine adäquaten Löhne für die Leistungserbringung durch die Mitarbeiter zahlen kann. Bei sorgfältiger Auswahl, regelmäßiger Überprüfung, angemessener Bezahlung etc. eines Lieferanten können allerdings auch eindeutige Grenzen der Verantwortlichkeit beim beauftragenden Unternehmen gezogen werden. Wann moralische Anforderungen als de facto nicht erfüllbar zu gelten haben, ist pauschal nicht zu beantworten (für grundlegende Erläuterungen des Diktums „Sollen impliziert Können“ siehe Howard-Snyder 2013).
 
224
Paine 1997b, S. 336.
 
225
Wieland 2013, o. S.
 
226
Wieland spricht diesbezüglich in jüngeren Publikationen auch von einer „Leadership Excellence“, die sich in dem Zusammenspiel aus Motivation und Struktur zeigt (Wieland 2014c, S. 390).
 
227
Vgl. Bowie 2010, S. 703; Weibler/Kuhn 2012, S. 112 f.
 
228
Maak 2008, S. 362. Speziell an diesem Beispiel zeigt sich jedoch, dass es auch bei einer Bereitschaft zur Inkaufnahme ökonomischer Verluste nicht einfach ist, den Integritätsanforderungen gerecht zu werden, denn gerade das Verlassen eines Markts, der das Risiko der Verletzung von Menschenrechten birgt, kann eben diese befürchteten Menschenrechtsverletzungen hervorrufen oder verschlimmern.
 
229
Siehe zum UN Global Compact weitere Ausführungen in Abschn. 4.​4.​1.​3.
 
230
Palanski/Yammarino 2007, S. 182.
 
231
Pollmann 2005, S. 132.
 
232
Pollmann 2005.
 
233
Verhezen 2010, S. 194.
 
234
Maak 2008, S. 363.
 
235
Gute Gründe können von anderen nachvollzogen und „unparteilich vertreten werden […], indem jedermann sie für sich in Anspruch nehmen könnte (ethisches Verallgemeinerungsprinzip).“ (Ulrich 2001, S. 43).
 
236
Vandekerckhove 2007, S. 162.
 
237
Geser 1989, S. 220.
 
Metadata
Title
Bedeutung von Integrität in Unternehmen
Author
Lisa Schöttl
Copyright Year
2018
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-21429-6_3