Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden verhaltensökonomische Prinzipien auf das Anlegerverhalten und speziell den Aktienmarkt angewendet, was wiederum in zahlreichen Tipps mündet – viele der Erkenntnisse von André Kostolany gelten auch heute noch. Schlechte Beratungsleistungen in Banken werden dabei ebenso thematisiert wie die Schwierigkeit, Börsenentwicklungen vorherzusagen, die vielfach vom Marktgeschehen losgelöst sind: Am Aktienmarkt muss man ein gewisses Maß an Irrationalität voraussetzen. Anleger unterliegen gewöhnlich einer Risikoaversion, was neben der Verlustaversion und Desaster-Myopie (die Erinnerung an einige Aktienmarktkrisen der Vergangenheit) immer schon dazu führt, dass die Chancen von Unternehmensanteilen nicht ausreichend genutzt werden – das Aktienprämienrätsel. Neben schädlicher Inaktivität beim Investitionsverhalten sind hektisches Umschichten von Depotpositionen und das Hereinfallen auf Spekulationsblasen gleichermaßen kontraproduktiv für den Anlageerfolg. Der Autor empfiehlt eine langfristig angelegte Investitionsstrategie mit gesunder Streuung anstelle von kurzfristiger Zockerei, denn Aktien als Abbild der Realwirtschaft entwickeln sich im größeren Zeithorizont (bisher) stets nach oben.