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2018 | Book

Berater-Klienten-Interaktion in der PR-Beratung

Theoretische Fundierung und empirische Analyse einer komplexen Dienstleistung

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Clarissa Schöller betrachtet die PR-Beratung im Kontext der Kommunikator-Forschung sowie der Professionalisierungsdebatte des Berufsfeldes Public Relations. Dabei stellt sie die Interaktion zwischen PR-Beratern und ihren Klienten aus der Perspektive beratungstheoretischer Konzepte dar und fasst sie in einem Theoriebaustein-Modell zusammen. In einer quantitativen Befragung von PR-Beratern und Klienten vergleicht die Autorin die Sichtweisen der beiden Gruppen auf die Interaktions-Beziehung miteinander und misst Konstrukte wie Macht, Erfolgsverständnis und Kooperationsbereitschaft. Aus den Daten generiert sie Realtypen für Klienten und Berater, die einen Rückbezug auf die theoretische Fundierung im ersten Teil der Arbeit zulassen.

Table of Contents

Frontmatter
Chapter 1. Einleitung und Problemstellung
Zusammenfassung
Der Spätsommer 2015 dürfte der Kommunikationsabteilung des VW-Konzerns noch lange in Erinnerung bleiben: Nachdem bekannt wurde, dass der Konzern Software zur Abgas-Steuerung in Dieselmotoren manipuliert hatte, stürzte der Konzern in eine schwere Reputations-Krise (Fuest, 2015). Schnell war in den Medien der Begriff „Dieselgate“ (Fritz, 2015; Vorholz, 2015) geprägt. Spekulationen über die Kosten und die damit verbundenen wirtschaftlichen Konsequenzen für den Konzern (“VW drohen weltweit gewaltige Milliardenstrafen”, 2015) sowie Unsicherheit über die Konsequenzen für die Besitzer der betroffenen Fahrzeuge führten zu einem messbaren Vertrauensverlust (Dietrich, 2015; GPRA, 2015).
Clarissa Schöller
Chapter 2. Externe PR-Beratung
Zusammenfassung
Die wissenschaftliche Literatur zu PR-Beratung, besonders im deutschsprachigen Raum, ist überschaubar. Besonders zu erwähnen sind der Sammelband von Röttger und Zielmann (2009b), sowie die bereits erwähnte, auf einem DFG-Projekt beruhende Monographie derselben Autorinnen zu Politik-PR in Deutschland (Röttger & Zielmann, 2012) und die Dissertation von Fuhrberg (2010) zu PR-Beratung. Röttger und Zielmann (2009, 2012) entwickeln ihre Definition von PR-Beratung im Laufe ihrer Arbeit weiter, Fuhrberg (2010) entwickelt keine endgültige Definition für seinen Untersuchungsgegenstand, sondern nähert sich ihm aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Clarissa Schöller
Chapter 3. Berater-Klienten-Interaktion in der PR-Beratung
Zusammenfassung
Die uneinheitliche bzw. kaum vorhandene Definition des Phänomens PR-Beratung weist auf ein weiteres Problem hin: die fehlende theoretische Fundierung, die zwar häufig angeprangert (Frandsen, Johansen, & Pang, 2013, S. 81; Röttger, 2013, S. 363; Röttger & Preusse, 2013, S. 99; Röttger & Zielmann, 2012, S. 14; Säuberlich, 2013, S. 47; Szyszka et al., 2009, S. 201), aber nur teilweise gelöst wird. Röttger, Zielmann und Preusse (Röttger & Preusse, 2013; Röttger & Zielmann, 2009a, 2012) nähern sich PR-Beratung aus einer systemtheoretischen Perspektive, womit sie der Tradition zahlreicher Autoren aus dem Bereich der Organisationsberatung folgen (siehe Kapitel 3.1). Fuhrberg (2010, 2014) schlägt die Agenturtheorie sowie Ansätze aus der Rollentheorie als Bezugsrahmen vor, ohne diese konsequent umzusetzen.
Clarissa Schöller
Chapter 4. Berater-Handeln in der PR-Beratung
Zusammenfassung
In der Beratungsforschung liegt der Fokus häufig auf dem Berater. Die vorliegende Arbeit folgt dieser Tradition; nicht, weil die Mitwirkung des Klienten als unwichtig erachtet wird, im Gegenteil. Der Auftrag des Klienten entscheidet über den Gegenstand des Beratungsprozesses, für die Gestaltung der Interaktion ist aber maßgeblich der Berater zuständig.
Clarissa Schöller
Chapter 5. Einflussfaktoren auf den Prozess der PR-Beratung
Zusammenfassung
PR-Beratung lässt sich anhand der in Kapitel 3 dargestellten theoretischen Ansätze zumindest abstrakt modellhaft beschreiben. Das Berater-Handeln lässt sich, wie in Kapitel 4 dargestellt, durch idealtypische Annahmen noch detaillierter darstellen und darüber hinaus empirisch überprüfen. Aus heuristischen Überlegungen und empirischen Studien, aber auch aus den theoretischen Überlegungen, lassen sich zudem mögliche Einflussfaktoren auf die Interaktion zwischen Berater und Klient ableiten.
Clarissa Schöller
Chapter 6. Erkenntnisinteresse und Zielsetzung der Studie
Zusammenfassung
Übergeordnete Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es, die Interaktion zwischen PR-Beratern und deren Klienten im Kontext der vorgestellten theoretischen Konstrukte näher zu beschreiben, sowie Einflussfaktoren auf Berater-Handeln zu identifizieren. Obwohl der Berater und sein Handeln im Fokus der Arbeit stehen, wird die Perspektive des Klienten nicht vernachlässigt. Das Erkenntnisinteresse lässt sich grob in drei Blöcke teilen: Im ersten Block geht es darum, ob PR-Berater als Untergruppe von Organisationsberatern verstanden werden können und wenn ja, welcher idealtypischen Richtung der Organisationsberatung sie zuzuordnen sind.
Clarissa Schöller
Chapter 7. Methodisches Vorgehen
Zusammenfassung
Um die Interaktion zwischen PR-Beratern und ihren Klienten zu untersuchen, sind unterschiedliche empirische Zugänge denkbar. Im Folgenden wird die Wahl der Methode für diese Arbeit begründet, die Messinstrumente beschrieben, die Stichprobenziehung erläutert und evaluiert sowie der Ablauf der Untersuchung skizziert.
Clarissa Schöller
Chapter 8. Ergebnisse der empirischen Studie
Zusammenfassung
Um die in Kapitel 6 dargestellten Forschungsfragen zu beantworten, werden die gewonnenen Daten mittels IBM SPSS ausgewertet. Zunächst wird die Selbstzuordnung der Berater zu den in Kapitel 4.4 konstruierten Idealtypen externer PR-Beratung mit den Wünschen der Klienten verglichen. Im Anschluss daran wird untersucht, inwieweit die Selbsteinschätzung der Berater und die Vorstellungen der Klienten mit Einflussfaktoren auf den Beratungsprozess verknüpft sind.
Clarissa Schöller
Chapter 9. Diskussion und Ausblick
Zusammenfassung
Für die vorliegende Arbeit wurde ein quantitatives Forschungsdesign gewählt, das sich für die Beantwortung der Forschungsfragen als geeignet erwiesen hat. Die aus qualitativen Studien (Fuhrberg, 2010; Röttger & Zielmann, 2012; Schöller & Koch, 2013) abgeleiteten Annahmen konnten so überprüft und an einer größeren Stichprobe getestet werden. Gleichzeitig werfen die Ergebnisse dieser Studie zahlreiche neue Fragen auf, die weiterer (qualitativer und quantitativer) Forschung bedürfen.
Clarissa Schöller
Backmatter
Metadata
Title
Berater-Klienten-Interaktion in der PR-Beratung
Author
Clarissa Schöller
Copyright Year
2018
Electronic ISBN
978-3-658-18878-8
Print ISBN
978-3-658-18877-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-18878-8