Betriebliches Energiemanagement – Analysen, Methoden und Bewertungsmodelle zur Effizienzsteigerung

Die EU versucht, das Bewusstsein für die Energieproblematik in den letzten Jahren verstärkt ins Zentrum der Politik zu rücken. Dazu wurde die erste Europäische Energiestrategie 2007 verabschiedet und 2009 die Energiemanagementnorm EN 16001 eingeführt, welche 2011 von der ISO 50001 ersetzt wurde. Die Einführung eines Energiemanagementstandards in einem Unternehmen kann wesentlich zur Effizienzsteigerung beitragen – verankert bereits in der Energieeffizienzrichtlinie der EU. Die Entwicklung des Energiepentagon – ein Modell auf Basis der entscheidungsorientierten Betriebswirtschaftslehre – ermöglicht für einzelne Industriebetriebe eine maßgeschneiderte Implementierung eines ganzheitlichen Energiemanagements. Das Modell berücksichtigt die drei Managementebenen normativ, strategisch und operativ und die fünf Managementfunktionen Planung, Organisation, Personalführung, Information und Kontrolle, sowie das dynamische Element der Entwicklung. Die Bedeutung des betrieblichen Energiemanagements nimmt aufgrund deutlich gestiegener Energiekosten und eines ausgeprägten Umweltbewusstseins zu, wobei der Fokus zukünftig vermehrt auf die Implementierung in mittelständischen Unternehmen und auf eine kostenoptimale Analyse und Bewertung von Effizienzsteigerungen besonders durch die Weiterentwicklungen im operativen Energiecontrolling gelegt werden soll.