Jedes vierte Unternehmen aus der Automobilindustrie nutzt Big-Data-Analytics-Lösungen. Doch interne Daten-Spezialisten sind rar. Eine aktuelle Studie rät zur Mitarbeiter-Qualifizierung.
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Big Data und Analytics hat in den vergangenen zwei Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen. Mittlerweile hat jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) Big Data und Analytics vollständig implementiert. Das hat eine Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint unter 50 Führungskräften der Automobilhersteller und Tier-1-Zulieferer in Europa ergeben. In der Vorgängerstudie vor zwei Jahren lag dieser Wert erst bei sieben Prozent. Zudem sagen fast alle Entscheider bei Herstellern und Zulieferern (98 Prozent), dass beim Verzicht auf Big Data und Analytics ein Wettbewerbsnachteil drohe.
Die Unternehmen versprechen sich von der Datenanalyse bessere Prognosen für ihre Branche (60 Prozent), Kosteneinsparungen in der Produktion (55 Prozent), ein besseres Verständnis und eine vereinfachte Steuerung von Kunden (50 Prozent) sowie eine Verbesserung von Produkten und Services (50 Prozent).
Fehlende Expertise im Unternehmen
Dabei ist Big Data kein Bereich, der von Laien betreut werden kann. Es werden Experten gebraucht, die den Unternehmen allerdings fehlen. Vor zwei Jahren äußerten 44 Prozent der befragten Unternehmen, dass es an internen Daten-Spezialisten mangelt, in der 2018er-Studie waren es schon 72 Prozent. Nur acht Prozent lassen die Aufgaben von internen Mitarbeitern übernehmen, 88 Prozent greifen auf externe Dienstleister zurück. "Unternehmen verpassen hier ihre Chance. Mitarbeiter-Qualifizierung und Ausbau des internen Know-hows im Bereich Big Data und Analytics sind unumgänglich", rät Matthias Loebich, globaler Leiter Automotive bei BearingPoint.
Mit der strategischen Öffnung hin zu neuen Ideen und Arbeitsweisen wächst zugleich die Bedeutung neuer Partnerschaften. Dafür steht zum Beispiel die Zusammenarbeit von Daimler mit Microsoft beim Aufbau der globalen Big-Data-Plattform eXtollo.