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01-03-2023 | Bilanz | Nachricht | Article

DZ Bank trotzt schwierigem Umfeld

Author: Bianca Baulig

2:30 min reading time

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Die Co-Vorstandschefs des Zentralinstituts der genossenschaftlichen Finanzgruppe sind mit dem vorläufigen Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 zufrieden. In diesem Jahr will die DZ Bank unter anderem ihr Plattformgeschäft weiterentwickeln.

Die DZ-Bank-Gruppe hat im vergangenen Jahr ein Ergebnis vor Steuern von 1,8 Milliarden Euro erzielt und damit 1,3 Milliarden Euro weniger als 2021 (3,1 Milliarden Euro). Das haben die beiden Co-Vorstandsvorsitzenden des genossenschaftlichen Zentralinstituts, Uwe Fröhlich und Cornelius Riese, bei der Vorstellung der vorläufigen Geschäftszahlen 2022 in Frankfurt am Main bekanntgegeben. Angesichts der geopolitischen Veränderungen und der beschleunigten Inflation habe sich die Finanzgruppe dank ihres breit aufgestellten Geschäftsmodells als widerstandsfähig erwiesen und die Ergebniserwartungen übertroffen, sagte Riese. 

Wie Fröhlich ausführte, hat die zur Gruppe gehörende Verbund- und Geschäftsbank (VuGB) mit einem Ergebnis vor Steuern von 904 Millionen Euro (2021: 465 Millionen Euro) ihr bisher bestes Ergebnis erzielt. Die Zuwächse kommen sowohl aus dem Firmenkunden- und Kapitalmarktgeschäft als auch aus dem Transaction Banking. Derzeit arbeite die VuGB "hart daran, zu den deutschen Top fünf im Firmenkundengeschäft zu gehören", erklärte Fröhlich. 

Temporäre Bilanzierungseffekte bei der R+V Versicherung

Mit der Kapitalausstattung der DZ Bank zeigten sich die beiden Vorstandsvorsitzenden ebenfalls zufrieden, obwohl die harte Kernkapitalquote zum 31. Dezember 2022 auf 13,71 Prozent gesunken ist. Am Ende des Vorjahres hatte sie 15,3 Prozent betragen. Den Rückgang führt Riese vor allem auf temporäre Bilanzierungseffekte bei der zur Gruppe gehörenden R+V Versicherung zurück. 

Der Versicherer ist bereits verpflichtet, seine Aktivseite bereits gemäß dem International Financial Reporting Standard 9, kurz IFRS 9, marktwertnah zu bewerten. Die Passivseite wird demgegenüber erst mit der Umstellung auf IFRS 17 Ende Juni 2023 analog behandelt. Riese zufolge führt dies zum Ausweis eines technischen Zinsänderungsrisikos, das aufgrund des starken Zinsanstiegs in der Berichtsperiode temporär wirksam ist. Daraus ergibt sich ein negativer Ergebnisbeitrag und ein deutlich rückläufiger Beitrag zur Kapitalquote. 

Ökosysteme, Payment und Kryptomarkt im Fokus

Im Fokus der Finanzgruppe stehen in diesem Jahr Initiativen, die die Zukunftsfähigkeit des genossenschaftlichen Geschäftsmodells langfristig sichern sollen. Dazu gehören laut Riese die Weiterentwicklung des Plattformgeschäfts sowie von Ökosystemen. Zudem soll eine  Smart-Data-Einheit das Potenzial datengestützter Kundenansprache für die Genossenschaftsbanken erschließen.

Parallel dazu entwickelt der Konzern Innovationen im Zahlungsverkehr sowie Produkte und Dienstleistungen auf Blockchain-Basis, ergänzte Fröhlich. Unter anderem wirkt die DZ Bank an einer Plattform zur Bereitstellung von innovativen Zahlungslösungen mit und baut eine eigene Verwahrplattform für Krypto-Assets auf. "Wir nutzen die sich uns bietenden Möglichkeiten für Investitionen in die Digitalisierung von Prozessen und Dienstleistungen, um auch in Zukunft nachhaltiges Wachstum zu generieren", erklärte Riese. 

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